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Haus finanzieren mit Eltern

Hausfinanzierung mit Unterstützung der Eltern

Nadine Oschmann

Nadine Oschmann

Redakteurin für Immobilien und Finanzierungen

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📖 Inhaltsverzeichnis

Haus finanzieren mit Eltern

Wenn du überlegst, ein Haus mithilfe deiner Eltern zu finanzieren, gibt es verschiedene Möglichkeiten, wie sie dich unterstützen können. Dabei spielen sowohl Kredite als auch Schenkungen eine wichtige Rolle, die rechtliche und steuerliche Aspekte beinhalten. Beide Optionen haben Vor- und Nachteile, die sorgfältig abgewogen werden sollten.

 

Eltern als Kreditgeber

 

Eine der häufigsten Möglichkeiten, wie Eltern ihre Kinder unterstützen, ist ein privates Darlehen. Dabei leihen die Eltern dir einen bestimmten Betrag, den du über einen festgelegten Zeitraum zurückzahlst. Im Gegensatz zu einem Bankdarlehen könnt ihr die Konditionen flexibel gestalten. Ein zinsloser Kredit ist theoretisch möglich, aber es gibt einige steuerliche Stolperfallen. Das Finanzamt könnte den fehlenden Zins als „verdeckte Schenkung“ werten, was zur Schenkungssteuer führen könnte.

 

Deshalb empfehlen viele Experten, einen Darlehensvertrag abzuschließen, der klare Rückzahlungsmodalitäten und einen angemessenen Zinssatz festlegt. Ein solcher Vertrag schafft Sicherheit für beide Seiten und schützt vor späteren Missverständnissen.

 

Eltern als Schenker

 

Eine andere Möglichkeit ist, dass deine Eltern dir das Geld für die Hausfinanzierung schenken. Hierbei musst du jedoch die Schenkungssteuer im Auge behalten. Für Kinder gilt ein Freibetrag von 400.000 Euro alle zehn Jahre. Wird dieser Betrag überschritten, fällt Schenkungssteuer an, die je nach Höhe der Schenkung zwischen 7% und 30% liegen kann.

 

Wenn der Kaufpreis für das Haus über dem Freibetrag liegt, können Teilzahlungen oder schrittweise Schenkungen eine Lösung sein, um die Steuer zu minimieren. Alternativ könnten deine Eltern dir auch das Geld in Form eines Darlehens geben, das später in eine Schenkung umgewandelt wird.

 

Kombination von Schenkung und Darlehen

 

Eine weitere interessante Möglichkeit ist die Kombination aus Schenkung und Darlehen. Beispielsweise könnten deine Eltern einen Teil des Kaufpreises als Schenkung übernehmen und dir den Restbetrag als zinsgünstiges Darlehen zur Verfügung stellen. Diese Lösung bietet finanzielle Flexibilität, ohne dass hohe Schenkungssteuern anfallen.

 

Steuerliche und rechtliche Absicherung

 

Unabhängig davon, welche Option du wählst, ist es wichtig, dass alle Vereinbarungen schriftlich festgehalten werden. Ein Darlehensvertrag sollte klare Rückzahlungsbedingungen, Laufzeit und Zinssätze enthalten, um Probleme mit dem Finanzamt zu vermeiden. Auch eine Schenkung sollte in einem Notarvertrag oder Schenkungsvertrag festgehalten werden.

 

Ein weiterer Aspekt ist die Absicherung der Eltern. Solltest du den Kredit nicht zurückzahlen können, besteht das Risiko, dass deine Eltern finanziell stark belastet werden. Daher sollte über Sicherheiten nachgedacht werden, wie etwa eine Grundschuld auf das Haus oder eine Bürgschaft.

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Haus der Eltern als Sicherheit

Eltern können ihre Kinder nicht nur durch finanzielle Mittel unterstützen, sondern auch ihr eigenes Haus als Sicherheit einsetzen, um eine günstigere Finanzierung für den Hauskauf des Kindes zu ermöglichen. Diese Methode birgt jedoch finanzielle Risiken, die bedacht werden müssen.

 

Funktionsweise der Grundschuld

 

Eine häufig genutzte Methode, wie Eltern ihr Haus als Sicherheit anbieten können, ist die Eintragung einer Grundschuld auf ihr eigenes Haus. Eine Grundschuld ist ein Sicherungsinstrument, das es der Bank ermöglicht, auf das Haus der Eltern zuzugreifen, wenn du deinen Kredit nicht bedienen kannst. Im Falle eines Zahlungsausfalls könnte die Bank das Haus der Eltern zwangsvollstrecken, um das Darlehen zu decken.

 

Damit du von dieser Sicherheit profitierst, kann die Grundschuld auf das Haus der Eltern eingetragen und mit deinem Kreditvertrag verknüpft werden. Das hat den Vorteil, dass Banken in der Regel bessere Konditionen anbieten, da sie durch die zusätzliche Sicherheit ein geringeres Risiko eingehen.

 

Risiken für die Eltern

 

Es ist wichtig, dass Eltern die Risiken eines solchen Schrittes genau abwägen. Sollte es zu einem Zahlungsausfall kommen, steht das eigene Zuhause auf dem Spiel. Dieses Risiko ist besonders hoch, wenn das Haus der Eltern bereits teilweise finanziert ist oder noch Hypotheken bestehen.

 

Daher sollten Eltern sich nur dann auf diese Option einlassen, wenn sie sicher sind, dass du den Kredit problemlos bedienen kannst. Alternativ können die Eltern das Risiko durch den Abschluss einer Risikolebensversicherung oder Restschuldversicherung reduzieren, die im Falle eines plötzlichen Einkommensverlustes einspringt.

 

Rechtliche Absicherung

 

Bevor eine Grundschuld auf das Haus der Eltern eingetragen wird, ist es ratsam, einen Notar und gegebenenfalls einen Anwalt hinzuzuziehen. Ein Notarvertrag stellt sicher, dass alle Bedingungen klar und rechtsverbindlich geregelt sind. Eine schriftliche Vereinbarung kann zudem festlegen, in welchen Fällen die Grundschuld zur Geltung kommen darf und wie eventuelle Rückzahlungen organisiert werden.

 

Alternativen zur Grundschuld

 

Falls die Eltern nicht bereit sind, ihr Haus als Sicherheit zu verwenden, gibt es auch andere Möglichkeiten. Eine Bürgschaft wäre eine mögliche Alternative. In diesem Fall haften die Eltern für den Kredit, ohne dass ihr eigenes Haus direkt involviert ist. Dies birgt ebenfalls Risiken, aber das Eigenheim bleibt unangetastet.

 

Eltern, die ihr Haus als Sicherheit einsetzen, sollten sicherstellen, dass sie ausreichend informiert sind und alle Risiken im Blick haben. Es ist immer ratsam, eine unabhängige Beratung in Anspruch zu nehmen, um die beste Lösung für beide Seiten zu finden.

Eltern als Vermieter

Eine interessante Möglichkeit, wie Eltern ihre Kinder bei der Hausfinanzierung unterstützen können, ist die Vermietung einer Immobilie an das Kind. In diesem Modell kaufen die Eltern eine Immobilie und vermieten diese an das Kind, das darin lebt. Dieses Modell bietet einige steuerliche Vorteile, birgt aber auch Herausforderungen.

 

Mietvertrag zwischen Eltern und Kind

 

Wenn Eltern eine Immobilie kaufen und diese an das Kind vermieten, sollte dies durch einen ordnungsgemäßen Mietvertrag geregelt werden. Der Mietvertrag muss rechtlich korrekt sein und die üblichen Bedingungen enthalten, wie sie bei einem Mietverhältnis zwischen Dritten gelten würden. Dazu gehören eine angemessene Miethöhe, Mietdauer und die Rechte und Pflichten beider Parteien.

 

Ein solcher Vertrag schützt sowohl die Eltern als Vermieter als auch das Kind als Mieter. Er bietet rechtliche Absicherung, falls es zu Unstimmigkeiten kommt, und sorgt dafür, dass das Mietverhältnis nicht als Scheingeschäft eingestuft wird.

 

Steuerliche Vorteile

 

Ein Hauptvorteil dieses Modells liegt in den steuerlichen Absetzmöglichkeiten für die Eltern. Als Vermieter können sie bestimmte Kosten der Immobilie, wie Instandhaltungskosten, Zinsen für den Immobilienkredit und Abschreibungen, steuerlich geltend machen. Das kann ihre Steuerlast erheblich reduzieren, besonders wenn die Miete auf dem Marktwert basiert.

 

Wichtig ist jedoch, dass die Miete angemessen sein muss. Ein extrem niedriger Mietpreis könnte dazu führen, dass das Finanzamt den Mietvertrag als „Gestaltungsmissbrauch“ betrachtet und die steuerlichen Vorteile nicht anerkennt. Die Miete sollte daher mindestens 66 % der ortsüblichen Vergleichsmiete betragen, um steuerlich anerkannt zu werden.

 

Nachteile und Herausforderungen

 

Trotz der steuerlichen Vorteile gibt es auch Herausforderungen bei diesem Modell. Einer der größten Nachteile ist, dass das Kind keinen Eigenkapitalaufbau betreibt, da es die Immobilie nicht selbst besitzt. Langfristig kann das zu einem Nachteil führen, da das Kind weiterhin Miete zahlt, ohne selbst Vermögenswerte zu schaffen.

 

Zudem sollten die Eltern bedenken, dass sie als Vermieter für die Instandhaltung und Pflege der Immobilie verantwortlich sind. Das kann zusätzliche Kosten und organisatorischen Aufwand mit sich bringen.

 

Zukunftsperspektiven und Übertragungsmöglichkeiten

 

Langfristig könnte es sinnvoll sein, dass die Eltern die Immobilie zu einem späteren Zeitpunkt an das Kind übertragen. Dies könnte entweder durch Verkauf oder Schenkung geschehen. Auch hier ist die Schenkungssteuer zu beachten, allerdings können langfristige Planungen und Teilübertragungen steuerliche Belastungen mindern.

 

Eltern, die ihre Kinder durch Vermietung einer Immobilie unterstützen wollen, sollten sich gut über die steuerlichen Vorteile und rechtlichen Anforderungen informieren. Eine unabhängige Beratung durch einen Steuerberater oder Finanzexperten ist hierbei ratsam, um sicherzustellen, dass alle Regelungen korrekt eingehalten werden.

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Neue Grundschuld durch die Eltern

Eine neue Grundschuld auf das Haus der Eltern aufzunehmen, ist eine Option, die in Betracht gezogen werden kann, wenn Eltern ihrem Kind bei der Finanzierung eines Hauses helfen möchten. Eine Grundschuld bietet der Bank eine zusätzliche Sicherheit und kann helfen, bessere Kreditkonditionen zu erhalten. Allerdings gibt es einige wichtige Aspekte, die dabei beachtet werden sollten.

 

Was ist eine Grundschuld?

 

Eine Grundschuld ist ein im Grundbuch eingetragenes Recht, das es der Bank ermöglicht, auf eine Immobilie zuzugreifen, wenn der Kreditnehmer die Rückzahlungen nicht leisten kann. Im Gegensatz zu einer Hypothek bleibt die Grundschuld auch nach der Tilgung des Darlehens bestehen und kann für neue Kredite verwendet werden. Wenn deine Eltern bereits ein Eigenheim besitzen, können sie eine neue Grundschuld auf ihre Immobilie eintragen lassen, um dir bei der Finanzierung zu helfen.

 

Warum eine Grundschuld aufnehmen?

 

Die Aufnahme einer Grundschuld kann dir als Kind helfen, einen Kredit zu günstigeren Konditionen zu erhalten. Banken bieten oft niedrigere Zinsen an, wenn sie durch die Grundschuld ein geringeres Risiko eingehen. In manchen Fällen kann dies den Unterschied zwischen einem bezahlbaren und einem teuren Kredit ausmachen.

 

Auch die Eltern können von der Grundschuld profitieren, da sie die Immobilie weiterhin besitzen und nutzen können, solange der Kredit bedient wird. Es ist jedoch wichtig zu betonen, dass die Eltern im Falle eines Zahlungsausfalls haften und die Bank auf ihr Haus zugreifen kann.

 

Risiken und Absicherung

 

Die Risiken für die Eltern sind nicht zu unterschätzen. Solltest du als Kreditnehmer in finanzielle Schwierigkeiten geraten und den Kredit nicht mehr bedienen können, könnte das dazu führen, dass die Bank das Haus deiner Eltern zwangsversteigert. Dieses Risiko besteht insbesondere dann, wenn die Immobilie der Eltern noch mit einer bestehenden Hypothek belastet ist.

 

Um dieses Risiko zu minimieren, sollten klare Vereinbarungen getroffen werden. Beispielsweise könnte eine Vereinbarung festlegen, dass die Eltern nur bis zu einem bestimmten Betrag haften oder die Grundschuld nur unter bestimmten Bedingungen fällig wird. Zudem kann der Abschluss einer Risikolebensversicherung oder einer Restschuldversicherung sinnvoll sein, um die Eltern im Ernstfall abzusichern.

 

Rechtliche Anforderungen und Vertragliche Absicherung

 

Bevor eine Grundschuld eingetragen wird, muss ein Notar die Eintragung im Grundbuch vornehmen. Ein Notarvertrag stellt sicher, dass alle Bedingungen klar und rechtsverbindlich festgehalten werden. Es ist ratsam, einen Rechtsanwalt oder Finanzberater hinzuzuziehen, um sicherzustellen, dass die Rechte und Pflichten beider Seiten angemessen berücksichtigt werden.

 

Eine Grundschuld kann eine sinnvolle Möglichkeit sein, um bessere Kreditkonditionen zu erhalten. Dennoch sollten sich alle Beteiligten der finanziellen Risiken bewusst sein und entsprechende Vorsichtsmaßnahmen treffen.

Bausparvertrag auf das Kind übertragen

Ein Bausparvertrag ist eine beliebte Methode zur Immobilienfinanzierung, da er sichere Zinsen und planbare Konditionen bietet. In vielen Familien haben Eltern bereits einen Bausparvertrag abgeschlossen, der als Teil der Immobilienfinanzierung ihres Kindes verwendet werden könnte. Doch wie funktioniert die Übertragung eines Bausparvertrags, und was musst du dabei beachten?

 

Wie funktioniert ein Bausparvertrag?

 

Ein Bausparvertrag besteht aus zwei Phasen: der Ansparphase und der Darlehensphase.


In der Ansparphase wird eine bestimmte Summe angespart, während der Bausparer Zinsen auf sein Guthaben erhält. Nach der Ansparphase steht dem Bausparer ein zinsgünstiges Darlehen zur Verfügung, das er für den Kauf oder Bau einer Immobilie verwenden kann.

 

Viele Eltern haben einen Bausparvertrag abgeschlossen, um später eine Immobilie zu finanzieren. Dieser Vertrag kann eine sinnvolle Unterstützung für die Kinder bieten, wenn sie selbst eine Immobilie kaufen möchten.

 

Übertragung des Bausparvertrags auf das Kind

 

Eine Möglichkeit, wie Eltern ihre Kinder unterstützen können, ist die Übertragung des Bausparvertrags. Bei vielen Bausparkassen ist es möglich, den Bausparvertrag auf ein Familienmitglied zu übertragen, ohne dass dabei Nachteile entstehen. Dabei geht der Anspruch auf das angesparte Guthaben sowie das Darlehen auf das Kind über.

 

Die Übertragung kann jedoch nur unter bestimmten Voraussetzungen erfolgen. Häufig verlangen die Bausparkassen, dass das Kind bereits als begünstigter Vertragspartner eingetragen ist. Zudem müssen bestimmte Formalitäten erfüllt werden, wie die Zustimmung der Bausparkasse und die schriftliche Vereinbarung zwischen Eltern und Kind.

 

Vorteile der Übertragung

 

Der größte Vorteil einer Übertragung liegt darin, dass du als Kind von den bereits angesparten Beträgen und den günstigen Konditionen des Darlehens profitieren kannst. Da der Bausparvertrag häufig über viele Jahre angespart wurde, ist der Weg zur Zuteilung des Darlehens oft nicht mehr weit, was die Finanzierung der Immobilie beschleunigen kann.

 

Zudem können durch die Übertragung steuerliche Vorteile entstehen. Das angesparte Guthaben zählt in der Regel nicht als Schenkung, sodass keine Schenkungssteuer anfällt.

 

Risiken und Einschränkungen

 

Obwohl die Übertragung eines Bausparvertrags viele Vorteile bietet, gibt es auch einige Einschränkungen. Nicht jeder Bausparvertrag kann ohne Weiteres übertragen werden. Es hängt von den Bestimmungen der Bausparkasse ab, ob eine Übertragung möglich ist und unter welchen Bedingungen. Zudem sollte bedacht werden, dass die Übertragung eines Bausparvertrags steuerliche Konsequenzen haben kann, insbesondere wenn das Guthaben sehr hoch ist.

 

Bevor du oder deine Eltern die Übertragung eines Bausparvertrags in Erwägung ziehen, ist es ratsam, sich von der Bausparkasse und einem Steuerberater beraten zu lassen. So kannst du sicherstellen, dass die Übertragung korrekt durchgeführt wird und du von den besten Konditionen profitierst.

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Steuerliche Aspekte bei Schenkungen und Krediten

Wenn Eltern ihre Kinder bei der Immobilienfinanzierung unterstützen, kommen oft Schenkungen oder zinslose Kredite ins Spiel. Beide Optionen haben steuerliche Implikationen, die berücksichtigt werden müssen, um hohe Steuernachzahlungen zu vermeiden.

 

Schenkungssteuer

 

Die Schenkungssteuer spielt eine zentrale Rolle, wenn Eltern ihren Kindern Geldbeträge oder Sachwerte (wie Immobilien) übertragen. Für Kinder gilt ein Freibetrag von 400.000 Euro pro Elternteil. Das bedeutet, dass Eltern ihren Kindern alle zehn Jahre bis zu diesem Betrag steuerfrei schenken können.

 

Sollte die Schenkung diesen Freibetrag überschreiten, fällt Schenkungssteuer an. Die Steuersätze variieren zwischen 7 % und 30 %, abhängig von der Höhe des überschrittenen Betrags. Es ist daher ratsam, große Schenkungen in kleinere Beträge aufzuteilen und diese über mehrere Jahre zu verteilen, um die Freibeträge optimal zu nutzen.

 

Verdeckte Schenkung bei zinslosen Krediten

 

Wenn Eltern ihren Kindern zinslose oder sehr niedrig verzinste Darlehen gewähren, könnte das Finanzamt dies als verdeckte Schenkung betrachten. Der Unterschied zwischen dem marktüblichen Zinssatz und dem tatsächlich gezahlten Zinssatz könnte als Schenkung gewertet und somit steuerpflichtig werden.

 

Um dies zu vermeiden, sollte ein Darlehensvertrag abgeschlossen werden, der eine marktübliche Verzinsung vorsieht. Diese kann auch vergleichsweise niedrig sein, solange sie dem Marktniveau entspricht. Ein solcher Vertrag sollte zudem alle relevanten Details, wie Laufzeit, Rückzahlungsmodalitäten und Sicherheiten, enthalten.

 

Steuerliche Absetzbarkeit von Zinsen

 

Falls du von deinen Eltern ein Darlehen erhältst, das mit Zinsen belastet ist, kannst du diese Zinsen unter bestimmten Bedingungen steuerlich geltend machen. Das gilt jedoch nur, wenn das Darlehen zur Finanzierung einer vermieteten Immobilie verwendet wird. Bei einer selbst genutzten Immobilie ist eine steuerliche Absetzbarkeit der Zinsen in der Regel nicht möglich.

 

Auch für die Eltern können steuerliche Vorteile entstehen. Wenn sie das Darlehen verzinsen und es als private Investition betrachten, können sie unter Umständen die Zinseinnahmen steuerlich geltend machen. Es ist wichtig, alle diese Details im Vorfeld zu klären, um steuerliche Nachteile zu vermeiden.

 

Steuerliche Auswirkungen bei Immobilienübertragungen

 

Falls Eltern ihren Kindern nicht nur Geld, sondern auch eine Immobilie schenken oder verkaufen, sind ebenfalls steuerliche Aspekte zu beachten. Immobilienübertragungen können Schenkungssteuer oder Grunderwerbsteuer auslösen. Um diese zu minimieren, sollten Eltern und Kinder frühzeitig eine langfristige Planung in Erwägung ziehen und eventuell auf Teilübertragungen setzen.

 

Eine genaue Analyse der steuerlichen Implikationen bei Schenkungen und Darlehen ist unerlässlich, um unerwartete Kosten zu vermeiden. Ein Steuerberater kann in diesem Zusammenhang wertvolle Unterstützung bieten und helfen, die besten Entscheidungen zu treffen.

Bürgschaft der Eltern

Eine weitere Möglichkeit, wie Eltern ihren Kindern bei der Immobilienfinanzierung helfen können, ist die Bürgschaft. Bei einer Bürgschaft übernehmen die Eltern die Verantwortung für den Kredit ihres Kindes und garantieren der Bank, dass sie im Falle eines Zahlungsausfalls einspringen werden. Diese Lösung kann dir helfen, bessere Konditionen zu erhalten oder überhaupt erst einen Kredit zu bekommen.

 

Wie funktioniert eine Bürgschaft?

 

Bei einer Bürgschaft verpflichten sich die Eltern, für den Kredit deines Hauses zu haften, falls du selbst die Raten nicht mehr zahlen kannst. Das bedeutet, dass die Bank in diesem Fall die Schulden bei deinen Eltern eintreiben kann, um den Kredit zu tilgen. Die Eltern müssen also in der Lage sein, den Kredit zurückzuzahlen, wenn du dazu nicht mehr in der Lage bist.

 

Es gibt verschiedene Arten von Bürgschaften, darunter die Ausfallbürgschaft und die selbstschuldnerische Bürgschaft. Bei einer Ausfallbürgschaft haften die Eltern nur, wenn du zahlungsunfähig bist und die Bank nachweisen kann, dass alle anderen Möglichkeiten ausgeschöpft sind. Bei einer selbstschuldnerischen Bürgschaft können die Eltern sofort von der Bank zur Zahlung aufgefordert werden, sobald du in Verzug gerätst.

 

Vorteile der Bürgschaft

 

Eine Bürgschaft kann dir helfen, bessere Kreditkonditionen zu erhalten oder überhaupt einen Kredit zu bekommen. Besonders dann, wenn du ein geringes Eigenkapital hast oder dein Einkommen nicht ausreicht, um die Bank zu überzeugen, kann die Bürgschaft der Eltern den Ausschlag geben.

 

Für die Eltern bietet die Bürgschaft den Vorteil, dass sie keine direkten finanziellen Mittel aufbringen müssen, um dich zu unterstützen. Sie haften nur im Falle eines Zahlungsausfalls, was das finanzielle Risiko im Vergleich zu einer direkten Kreditvergabe reduziert.

 

Risiken der Bürgschaft

 

Das größte Risiko bei einer Bürgschaft besteht für die Eltern darin, dass sie im Falle eines Zahlungsausfalls für den gesamten Kredit haften. Wenn du also deinen Kredit nicht mehr bedienen kannst, müssen deine Eltern möglicherweise ihr eigenes Vermögen oder ihre Ersparnisse einsetzen, um die Schulden zu tilgen. Im schlimmsten Fall könnten sie selbst in finanzielle Schwierigkeiten geraten.

 

Eltern sollten sich deshalb genau überlegen, ob sie bereit und in der Lage sind, diese Verantwortung zu übernehmen. Es ist ratsam, vorher einen Finanzberater oder Rechtsanwalt hinzuzuziehen, um alle rechtlichen und finanziellen Aspekte zu klären.

 

Rechtliche Absicherung

 

Auch bei einer Bürgschaft ist es wichtig, dass alle Vereinbarungen schriftlich festgehalten werden. Der Bürgschaftsvertrag sollte klar regeln, unter welchen Bedingungen die Eltern haften und welche Rechte und Pflichten beide Seiten haben. Zudem sollte geprüft werden, ob eine Risikolebensversicherung oder Restschuldversicherung abgeschlossen werden kann, um das Risiko für die Eltern zu minimieren.

 

Eine Bürgschaft kann eine sinnvolle Möglichkeit sein, um die Finanzierung einer Immobilie zu ermöglichen, birgt aber auch erhebliche Risiken. Eltern und Kinder sollten sich gut informieren und alle Eventualitäten absichern, bevor sie sich auf dieses Modell einlassen. 

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Nießbrauchrecht und Wohnrecht

Eine Möglichkeit, wie Eltern ihr Vermögen in Form von Immobilien an ihre Kinder übertragen können, ohne dabei ihre eigene Wohnsituation oder Nutzungsrechte zu verlieren, ist die Vereinbarung von Nießbrauchrechten oder Wohnrechten. Diese rechtlichen Konstruktionen ermöglichen es den Eltern, das Eigentum an einer Immobilie an das Kind zu übertragen, während sie weiterhin in der Immobilie wohnen oder Erträge aus der Immobilie ziehen können.

 

Was ist das Nießbrauchrecht?

 

Das Nießbrauchrecht ist ein umfassendes Nutzungsrecht, das es den Eltern ermöglicht, eine Immobilie weiterhin zu nutzen oder die Mieteinnahmen zu beziehen, auch wenn sie die Immobilie bereits an das Kind übertragen haben. Anders als beim Wohnrecht beschränkt sich das Nießbrauchrecht nicht nur auf das Wohnen, sondern schließt auch alle wirtschaftlichen Nutzungen der Immobilie ein.

 

Durch die Einräumung eines Nießbrauchrechts sichern sich die Eltern ab, dass sie auch nach der Eigentumsübertragung weiterhin von der Immobilie profitieren können. Gleichzeitig können sie bereits jetzt Vermögen an das Kind übertragen, ohne dass hohe Schenkungs- oder Erbschaftssteuern anfallen.

 

Was ist das Wohnrecht?

 

Im Gegensatz zum Nießbrauchrecht erlaubt das Wohnrecht den Eltern lediglich, weiterhin in der Immobilie zu wohnen. Sie haben jedoch nicht das Recht, die Immobilie anderweitig zu nutzen oder Mieteinnahmen zu erzielen. Das Wohnrecht wird oft dann vereinbart, wenn die Eltern die Immobilie an das Kind übertragen möchten, aber weiterhin darin leben wollen.

 

Das Wohnrecht wird in der Regel im Grundbuch eingetragen und bleibt auch dann bestehen, wenn das Kind die Immobilie verkauft. Es sichert den Eltern also das Recht zu, die Immobilie zu bewohnen, solange sie dies wünschen.

 

Steuerliche und rechtliche Vorteile

 

Die Übertragung einer Immobilie unter Vorbehalt eines Nießbrauch- oder Wohnrechts kann erhebliche steuerliche Vorteile bieten. Da die Eltern weiterhin ein Nutzungsrecht an der Immobilie haben, reduziert sich der Schenkungs- oder Erbschaftssteuerwert der Immobilie. Das bedeutet, dass das Kind weniger Steuern zahlen muss, wenn die Immobilie übertragen wird.

 

Zusätzlich ermöglicht diese Konstruktion den Eltern, ihr Vermögen frühzeitig an die nächste Generation weiterzugeben, ohne dass sie ihre eigenen Wohnrechte aufgeben müssen. Auch in der Nachlassplanung kann die Vereinbarung eines Nießbrauch- oder Wohnrechts eine sinnvolle Lösung sein, um Steuern zu sparen und gleichzeitig die eigene Versorgung im Alter zu sichern.

 

Risiken und Einschränkungen

 

Wie bei jeder rechtlichen Vereinbarung gibt es auch beim Nießbrauch- und Wohnrecht Risiken und Einschränkungen. Sollte das Kind die Immobilie verkaufen wollen, könnte das Nießbrauch- oder Wohnrecht den Verkaufswert der Immobilie mindern. Auch die Finanzierung einer Immobilie, die mit einem Nießbrauchrecht belastet ist, kann schwieriger sein, da die Banken diese Einschränkung berücksichtigen.

 

Zudem sollte bedacht werden, dass der Nießbraucher oder Wohnrechtsinhaber weiterhin für die Instandhaltung und Pflege der Immobilie verantwortlich ist. Auch die Kosten für Reparaturen und Renovierungen können anfallen, selbst wenn das Eigentum bereits auf das Kind übertragen wurde.

 

Vertragliche Regelungen

 

Wie bei allen Immobiliengeschäften ist es ratsam, die Einräumung eines Nießbrauch- oder Wohnrechts rechtlich abzusichern. Ein Notar muss die Eintragung im Grundbuch vornehmen, und es ist ratsam, alle Bedingungen klar im Vertrag festzuhalten. So können Missverständnisse oder rechtliche Probleme in der Zukunft vermieden werden.

 

Nießbrauch- und Wohnrechte bieten eine flexible Möglichkeit, Immobilien zu übertragen und gleichzeitig die Interessen der Eltern zu wahren. Sie sind besonders dann sinnvoll, wenn es um die langfristige Nachlassplanung und die Sicherung des Alterswohnsitzes geht.

Nadine Oschmann

Nadine Oschmann

Redakteurin für Immobilien und Finanzierungen
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