In den letzten Tagen haben die Bauzinsen leicht angezogen – im Schnitt um rund 0,2 Prozentpunkte. Das mag manchen überraschen, es gibt aber Erklärungen dafür.
Da ist zum einen die Unsicherheit bezüglich des „wie weiter“ nach der Bundestagswahl. Nach dem 23. Februar werden die politischen Karten in Deutschland bekanntlich neu gemischt. Ob die Rahmenbedingungen für Bauvorhaben danach besser werden, weiß man heute noch nicht.
Auch der Amtsantritt von Donald Trump ist ein Unsicherheitsfaktor. Seine gigantischen Investitionsankündigungen und Steuersenkungspläne werden sich nur mit neuen Schulden finanzieren lassen. Das wirkt tendenziell zinstreibend. Die Anleiherenditen in den USA haben schon angezogen. Derzeit fließt viel Geld in den Dollar-Raum. Dem hiesigen Kapitalmarkt werden so Mittel entzogen.
Hinzu kommt, dass auch die amerikanische Notenbank zuletzt wieder vorsichtiger in ihrer Zinspolitik geworden ist. Die Kerninflation in den USA hält sich hartnäckig. Bereits im Dezember hatte FED-Chef Jerome Powell die Erwartungen auf weitere geldpolitische Lockerungen gedämpft, mehr als zwei Zinssenkungen in diesem Jahr sind in den USA wohl nicht drin – auch wenn Präsident Trump aktuell Druck auf den FED-Chef für einen forscheren Zinssenkungskurs macht.
Vor diesem Hintergrund wurde die Sitzung des EZB-Rates am gestrigen Donnerstag mit Spannung erwartet. Der wichtigste Leitzins wurde um 0,25 Prozentpunkten nach unten auf nun 2,75 Prozent gesenkt. Ob diese Zinssenkung auch bei den Bauzinsen ankommen wird, steht allerdings auf einem anderen Blatt. Zinsen für Immobiliendarlehen sind langfristig, währen die EZB-Leitzinsen kurzfristig sind. Es wäre nicht das erste Mal, dass die Zinsentwicklungen auseinander laufen.
Was folgt daraus für Bauwillige, die eine Finanzierung benötigen? Die Antwort ist einfach: nicht auf noch bessere Zinszeiten warten, sondern jetzt durchstarten! Die Finanzierungslage ist trotz des leichten Zinsanstiegs immer noch günstig.
Für Darlehen bis zu 20 Jahren Zinsbindung bewegen sich die Bauzinsen aktuell durchschnittlich in einer Range von 3,0 bis 3,5 Prozent – entsprechende Bonität vorausgesetzt. Das ist immer noch gut ein Prozent niedriger als beim Zins-Peak im Herbst 2023.
Eine Zinsdifferenz von einem Prozent macht einen gewaltigen Unterschied. Das zeigt dir unser Beispiel.
Nehmen wir ein Immobiliendarlehen von 250.000 Euro mit einer Laufzeit/Zinsbindung von 20 Jahren an. Einmal gehen wir von einem gebundenen Sollzins von 4,00% aus, einmal von 3,00%.
Die Zinskosten und Ratenbelastung für beide Fälle siehst du in der Tabelle:
Fazit: ein um 1,00% niedrigerer Zins bedeutet im Beispiel ein Zinskosten-Ersparnis von
30.829,64 € und die monatliche Rate fällt um 128,46 € niedriger aus – auf Jahressicht um 1.541,52 €. Das lohnt sich doch!
Wir bei Baufi Deutschland gehen derzeit nicht davon aus, dass sich die Bauzinsen weiter dramatisch nach unten bewegen werden.
Wahrscheinlicher ist eine Seitwärtsbewegung oder sogar eine leichte Tendenz nach oben. Daher unser Tipp: Nutze jetzt deine Chance, solange die Gelegenheit günstig ist!
Du hast bereits eine Immobilie gefunden und benötigst noch die passende Finanzierung? Dann buche dir einfach eine kostenlose Videoberatung mit einem Baufinanzierungsberater aus unserem Team. Wir freuen uns, mit dir gemeinsam dein Projekt anzugehen!
PS: Hast du bereits einen Ansprechpartner bei uns im Team? Dann schicke ihm/ihr einfach eine kurze E-Mail.
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