Baufinanzierung trotz Elternzeit
Baufinanzierung trotz Elternzeit: So klappt's
Ricardo Tunnissen
- aktualisiert am: 05/02/2025
🔍 Das Wichtigste vorab:
- Gute Vorbereitung ist das A und O: Eine realistische Haushaltsrechnung, die zeigt, wie die Finanzierung während und nach der Elternzeit funktioniert, macht es der Bank leichter, eine Zusage zu geben.
- Ein Nachweis über die Rückkehr in den Job schafft Vertrauen: Eine Bestätigung vom Arbeitgeber, ab wann und mit welchem Gehalt wieder gearbeitet wird, hilft enorm, weil sie das größte Risiko für die Bank verringert.
- Flexibilität bei der Finanzierung kann den Unterschied machen: Tilgungspausen, anpassbare Raten oder Sondertilgungen sorgen dafür, dass die Finanzierung auch dann funktioniert, wenn sich die finanzielle Situation noch verändert.
- Es gibt mehr als nur den klassischen Bankkredit: Privatdarlehen können eine sinnvolle Alternative sein, wenn Banken sich bei der Kreditvergabe zurückhalten.
- Dranbleiben zahlt sich aus: Jede Bank bewertet Finanzierungen anders, deshalb lohnt es sich, verschiedene Angebote einzuholen, zu vergleichen und sich nicht von der ersten Absage entmutigen zu lassen. Wir bei Baufi Deutschland unterstützen dich dabei!
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📖 Inhaltsverzeichnis
So klappt’s mit dem Eigenheim
Die Elternzeit ist eine aufregende Phase – alles dreht sich um das neue Familienmitglied, und plötzlich wird das Zuhause noch wichtiger. Kein Wunder also, dass viele genau in dieser Zeit den Wunsch nach den eigenen vier Wänden verspüren. Doch dann kommt die große Frage:
Bekommen wir überhaupt eine Baufinanzierung, wenn ein Gehalt fehlt und wir nur Elterngeld beziehen? Die ehrliche Antwort: Ja, es ist schwieriger, aber nicht unmöglich.
Banken sehen es nicht gerne, wenn das Haushaltseinkommen vorübergehend niedriger ist, aber mit der richtigen Vorbereitung und Strategie lässt sich der Traum vom Eigenheim trotzdem realisieren. Wer gut argumentiert, hat durchaus Chancen auf eine Kreditzusage.
Warum ist die Finanzierung während der Elternzeit schwieriger?
Banken lieben Sicherheit. Ein regelmäßiges, stabiles Einkommen ist für sie das wichtigste Kriterium, wenn es um eine Kreditzusage geht. In der Elternzeit sieht das Einkommen aber oft anders aus:
- Ein Elternteil verdient in dieser Zeit nichts oder nur noch Elterngeld.
- Elterngeld ist befristet – nach spätestens 14 Monaten ist Schluss.
- Das Haushaltseinkommen ist vorübergehend geringer, was die Bonität schwächen kann.
All das macht es schwieriger, die Bank zu überzeugen. Aber: Schwierig heißt nicht unmöglich!
Strategien für eine Baufinanzierung trotz Elternzeit
1. Hoher Eigenkapitalanteil als Sicherheit
Eine der besten Möglichkeiten, um Banken von der Kreditwürdigkeit zu überzeugen, ist ein hoher Eigenkapitalanteil. Je mehr eigenes Geld in die Finanzierung eingebracht wird, desto geringer das Risiko für die Bank. Idealerweise sollten mindestens 10 bis 15 Prozent der Kaufsumme aus eigenen Mitteln stammen.
Wer über Ersparnisse, ein gut gefülltes Tagesgeldkonto oder sogar ein bestehendes Bausparguthaben verfügt, sollte dies als Eigenkapital einbringen. Auch eine finanzielle Unterstützung durch Eltern oder Großeltern kann helfen, die Eigenkapitalquote zu erhöhen.
2. Das Einkommen des Partners in den Fokus rücken
Falls ein Elternteil in Elternzeit ist, der andere aber weiterhin Vollzeit arbeitet, kann dessen Einkommen als Hauptgrundlage für die Finanzierung dienen. Wichtig ist, dass dieses Gehalt ausreicht, um die monatlichen Kreditraten ohne finanzielle Engpässe zu stemmen.
Wer alleine finanzieren möchte oder beide in Teilzeit arbeiten, hat es schwieriger – dann müssen weitere Faktoren überzeugen, etwa Eigenkapital oder ein zweiter Kreditnehmer (z. B. Eltern als Bürgen).
3. Nachweis über die Rückkehr in den Job erbringen
Ein entscheidender Punkt für die Bank ist die Frage:
- Wie sieht das Einkommen nach der Elternzeit aus? Falls eine feste Rückkehrzusage vom Arbeitgeber besteht, sollte diese der Bank vorgelegt werden.
- Eine schriftliche Bestätigung über die Wiederaufnahme der Arbeit (idealerweise in Vollzeit) gibt Kreditgebern mehr Sicherheit.
4. Laufende Kredite und finanzielle Verpflichtungen reduzieren
Bestehende Kredite oder Ratenzahlungen können die Bonität verschlechtern. Wer vor der Elternzeit offene Finanzierungen hat – etwa für ein Auto oder Konsumkredite – sollte prüfen, ob eine vorzeitige Rückzahlung möglich ist. Je geringer die monatlichen Fixkosten, desto besser stehen die Chancen auf eine Kreditbewilligung. Auch bestehende Dispokredite oder Kreditkartenrahmen sollten, wenn möglich, ausgeglichen werden.
5. Fördermittel und Zuschüsse nutzen
In Deutschland gibt es einige staatliche Förderprogramme, die Familien beim Immobilienkauf oder Hausbau unterstützen:
- KfW-Förderkredite: Besonders für energieeffizientes Bauen oder Sanieren gibt es günstige Darlehen mit attraktiven Zinsen.
- Regionale Förderungen: Je nach Bundesland oder Stadt gibt es Zuschüsse für Familien mit Kindern.
- Wohn-Riester: Kann zur Finanzierung oder Tilgung des Kredits genutzt werden.
6. Eine flexible Finanzierung wählen
Gerade in der Elternzeit ist es wichtig, finanziell flexibel zu bleiben. Kreditangebote sollten daher auf mögliche Unsicherheiten ausgerichtet sein. Empfehlenswert sind:
- Sondertilgungsmöglichkeiten, um bei finanziellem Spielraum schneller zurückzuzahlen
- Ratenpausen oder Anpassungsmöglichkeiten, falls es vorübergehend eng wird
- Eine längere Zinsbindung, um Planungssicherheit zu haben
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Wie lässt sich die Bank überzeugen
Banken wollen vor allem eines: Sicherheit. Sie müssen sich darauf verlassen können, dass das geliehene Geld auch wirklich zurückgezahlt wird – und genau da liegt in der Elternzeit oft das Problem. Ein Einkommen fällt weg, Elterngeld läuft irgendwann aus, und auch wenn das Ganze nur vorübergehend ist, sehen Kreditinstitute solche Situationen oft kritisch.
Das bedeutet aber nicht, dass es unmöglich ist, eine Baufinanzierung zu bekommen. Es kommt nur darauf an, die Bank mit den richtigen Argumenten zu überzeugen.
1. Eine wasserdichte Haushaltsrechnung vorlegen
Niemand gibt gerne Geld her, ohne zu wissen, ob derjenige es auch zurückzahlen kann. Deshalb erwarten Banken eine genaue Übersicht darüber, wie viel Geld monatlich zur Verfügung steht und wie viel davon für die Kreditrate eingeplant ist.
Hier sollte nicht einfach eine grobe Schätzung abgegeben werden – es lohnt sich, eine richtig detaillierte Haushaltsrechnung aufzustellen:
- Einnahmen aufführen: Gehalt des berufstätigen Partners, Elterngeld, Kindergeld, eventuelle Mieteinnahmen oder Nebeneinkünfte.
- Alle Ausgaben auflisten: Miete (falls noch vorhanden), Versicherungen, Lebensmittel, Auto, Kinderbetreuung, Freizeit, Kredite – eben alles, was monatlich vom Konto abgeht.
- Zukunftsperspektive einbauen: Die Bank möchte sehen, wie sich die finanzielle Situation nach der Elternzeit entwickelt. Deshalb sollte ganz klar aufgelistet werden, wann wieder in den Job eingestiegen wird und wie viel dann verdient wird.
Je übersichtlicher und realistischer diese Rechnung ist, desto eher kann die Bank sich vorstellen, dass die Finanzierung funktioniert.
2. Rückkehr in den Job schwarz auf weiß belegen
Banken mögen keine Unsicherheiten. Wenn man nur mündlich versichert, dass nach der Elternzeit wieder gearbeitet wird, reicht das nicht aus. Viel besser ist es, eine Bestätigung vom Arbeitgeber vorzulegen. Darin sollte stehen:
- Wann der Wiedereinstieg geplant ist
- In welchem Umfang (Vollzeit oder Teilzeit)
- Wie hoch das zukünftige Gehalt sein wird
Wenn es eine Gehaltserhöhung oder eine Beförderung nach der Elternzeit gibt, kann das ebenfalls ein Pluspunkt sein.
3. Einen flexiblen Kredit wählen
Nicht jeder Immobilienkredit ist gleich. Manche Banken bieten Finanzierungsmodelle an, die besonders für Familien in der Elternzeit interessant sind. Dazu gehören zum Beispiel:
- Tilgungspausen: In den ersten Monaten oder sogar Jahren wird nur der Zins gezahlt, die Tilgung beginnt erst später. Das bedeutet eine geringere Belastung während der Elternzeit.
- Flexible Raten: Falls sich das Einkommen verändert, kann die monatliche Rate angepasst werden.
- Sondertilgungen: Wenn nach der Elternzeit wieder mehr Geld reinkommt, kann das Darlehen schneller zurückgezahlt werden.
Eine solche Flexibilität kann eine große Hilfe sein – sowohl für die Bank als auch für die eigene Planungssicherheit.
4. Einen zweiten Kreditnehmer oder Bürgen ins Boot holen
Falls die Bank sich trotzdem unsicher ist, kann es helfen, einen zweiten Kreditnehmer oder einen Bürgen hinzuzuziehen. Das könnte der berufstätige Partner sein, aber auch Eltern oder andere Verwandte mit stabilem Einkommen.
Das gibt der Bank eine zusätzliche Sicherheit, weil sie weiß, dass jemand anderes einspringt, falls es doch mal zu Zahlungsschwierigkeiten kommen sollte.
Allerdings sollte sich jeder bewusst sein, dass ein Bürge wirklich mit seinem eigenen Vermögen haftet. Das sollte also gut überlegt sein.
5. Rücklagen vorzeigen
Ein hoher Eigenkapitalanteil ist immer von Vorteil – aber auch darüber hinaus ist es wichtig, einen Puffer zu haben. Banken sehen es gerne, wenn nach dem Immobilienkauf noch drei bis sechs Monatsgehälter als Rücklage vorhanden sind.
Falls also ein Tagesgeldkonto oder ein anderes liquides Vermögen vorhanden ist, sollte das in den Unterlagen aufgeführt werden. Das zeigt der Bank, dass im Notfall genug Reserven vorhanden sind, um Engpässe zu überbrücken.
6. Nicht nur bei einer Bank anfragen
Jede Bank hat andere Regeln und Kriterien für die Kreditvergabe. Während die eine ein hohes Risiko sieht, kann eine andere Bank entspannter sein. Deshalb lohnt es sich, nicht nur ein Angebot einzuholen, sondern mehrere.
Wir bei Baufi Deutschland können helfen, die besten Konditionen zu finden. Außerdem können wir Angebote von verschiedenen Banken vergleichen und gegebenenfalls mit besseren Konditionen woanders nachverhandeln.
7. Selbstbewusst auftreten und gut vorbereitet sein
Der Eindruck, den man bei der Bank hinterlässt, kann ebenfalls eine Rolle spielen. Wer gut vorbereitet in das Gespräch geht und souverän auf Fragen antworten kann, hat bessere Karten.
Wichtig ist:
- Nicht nervös oder unsicher wirken. Eine Baufinanzierung ist nichts Ungewöhnliches – wer seinen Plan gut durchdacht hat, sollte das auch selbstbewusst vertreten.
- Ehrlich bleiben. Wenn man sich finanziell zu viel zumutet, kann das langfristig zu Problemen führen. Deshalb ist es besser, realistisch zu bleiben und nur das zu finanzieren, was auch wirklich machbar ist.
- Sicherheit vermitteln. Die Bank will sicher sein, dass sie ihr Geld zurückbekommt. Wer zeigen kann, dass er langfristig gut aufgestellt ist, hat bessere Chancen auf eine Zusage.
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Privatdarlehen von Familie und Freunden
Wenn die Bank während der Elternzeit bei der Baufinanzierung zögert oder nur mäßige Konditionen anbietet, kann ein Privatdarlehen aus dem Familien- oder Freundeskreis eine gute Lösung sein. Schließlich ist es oft unkomplizierter, flexibler und manchmal sogar zinsfrei.
Doch bevor jemand den Eltern das Geld für das Eigenheim leiht, sollte man sich ein paar wichtige Fragen stellen: Ist das wirklich eine gute Idee? Wie lassen sich spätere Konflikte vermeiden? Und was sollte in jedem Fall geregelt werden, damit aus dem finanziellen Gefallen kein Familienkrach wird?
Warum ein Privatdarlehen helfen kann
In der Theorie klingt es ideal: Die Eltern oder Großeltern haben Ersparnisse, die sie ohnehin nicht sofort brauchen, und wollen unterstützen. Oder ein guter Freund sieht die Situation entspannt und bietet einen zinsgünstigen Kredit an. In vielen Fällen kann das tatsächlich große Vorteile haben:
- Bessere Konditionen als bei der Bank: Banken verlangen oft hohe Zinsen, vor allem wenn das Einkommen während der Elternzeit niedriger ist. Ein Privatdarlehen kann günstiger oder sogar zinsfrei sein.
- Kein Papierkram oder strenge Bonitätsprüfung: Banken prüfen Einkommen, Kredithistorie und Sicherheiten genau. Familie und Freunde machen es meist unkomplizierter.
- Flexible Rückzahlung: Viele private Geldgeber sind bereit, individuelle Vereinbarungen zu treffen – etwa eine tilgungsfreie Zeit während der Elternzeit oder flexible Raten, wenn es mal eng wird.
- Eigenkapital-Ersatz: Falls trotzdem ein Bankdarlehen nötig ist, kann ein Privatkredit helfen, die Eigenkapitalquote zu erhöhen. Das verbessert die Konditionen der Baufinanzierung erheblich.
Trotz aller Vorteile gibt es aber auch Risiken, die nicht unterschätzt werden sollten. Geld kann Beziehungen belasten, wenn Abmachungen nicht klar sind oder finanzielle Engpässe auftreten.
Was schiefgehen kann – und wie man es verhindert
Ein Privatdarlehen unter Familie oder Freunden klingt nach einem Vertrauensbeweis, kann aber genau dieses Vertrauen zerstören, wenn nicht alles geklärt ist. Typische Probleme sind:
- Unklare Abmachungen: Ohne klare Regelung kann es passieren, dass sich die eine Seite auf flexible Rückzahlung verlässt, während die andere mit pünktlichen Raten rechnet.
- Emotionale Abhängigkeit: Wer Geld leiht, fühlt sich möglicherweise verpflichtet, den Darlehensgeber in Zukunft auf andere Weise zu „entschädigen“ – sei es durch Gefälligkeiten oder emotionale Zugeständnisse.
- Unvorhergesehene Krisen: Was passiert, wenn die finanzielle Lage des Kreditnehmers plötzlich schlechter wird? Oder wenn der Darlehensgeber doch schneller sein Geld zurückbraucht?
- Steuerliche Probleme: Falls das Darlehen zinslos oder zu extrem niedrigen Zinsen vergeben wird, kann das Finanzamt es als Schenkung einstufen – mit möglichen Steuerfolgen.
Um solche Situationen zu vermeiden, braucht es eine saubere und transparente Regelung.
Wie ein Privatdarlehen sicher und fair gestaltet werden kann
Damit das private Darlehen keine zwischenmenschlichen Probleme schafft, sollte es genauso professionell behandelt werden wie ein Kredit von einer Bank. Ein paar Dinge sind dabei besonders wichtig:
1. Alles schriftlich festhalten
Egal wie gut die Beziehung ist: Ein schriftlicher Vertrag ist unerlässlich. Er schützt beide Seiten und sorgt dafür, dass es keine Missverständnisse gibt. Folgende Punkte sollten darin stehen:
- Darlehenssumme – Klar definieren, wie viel genau geliehen wird.
- Zinssatz – Falls ein Zins vereinbart wird, sollte er realistisch sein (mindestens 0,5–1 %), um steuerliche Probleme zu vermeiden.
- Laufzeit – Bis wann muss das Geld zurückgezahlt werden?
- Rückzahlungsmodalitäten – Monatliche Raten, variable Tilgung oder eine feste Endsumme?
- Sondertilgungen – Kann der Kreditnehmer bei gutem Einkommen mehr zurückzahlen, um schneller schuldenfrei zu sein?
- Was passiert, wenn die Rückzahlung nicht klappt?
Ein formloser Handschlag reicht hier nicht aus – im besten Fall wird der Vertrag sogar notariell beglaubigt, wenn es um größere Summen geht.
2. Offene Gespräche führen
Bevor Geld fließt, sollten alle Eventualitäten geklärt werden. Was passiert, wenn es finanziell eng wird? Kann die Rückzahlung angepasst werden? Wie schnell braucht der Darlehensgeber sein Geld zurück?
Viele Konflikte entstehen nicht wegen Geld an sich, sondern weil Erwartungen nicht ausgesprochen werden. Eine offene, ehrliche Kommunikation hilft, spätere Missverständnisse zu vermeiden.
3. Steuerliche Aspekte beachten
Bei zinslosen oder extrem günstigen Darlehen kann das Finanzamt misstrauisch werden. Wenn Eltern ihrem Kind beispielsweise 100.000 Euro ohne Zinsen leihen, könnte das als Schenkung gewertet werden.
Schenkungssteuer-Freibeträge (alle 10 Jahre):
- Eltern an Kinder: 400.000 Euro
- Großeltern an Enkel: 200.000 Euro
- Andere Verwandte oder Freunde: 20.000 Euro
Liegt der Betrag über diesen Freibeträgen, könnte eine Schenkungssteuer fällig werden. Deshalb kann es sinnvoll sein, einen moderaten Zinssatz anzusetzen.
4. Andere Lösungen prüfen
Falls ein klassisches Privatdarlehen nicht infrage kommt, gibt es andere Möglichkeiten, die Familie in die Finanzierung einzubinden:
- Vorzeitiges Erbe: Statt eines Darlehens könnten Eltern oder Großeltern Geld als vorgezogenes Erbe schenken – steuerlich oft günstiger.
- Beteiligung an der Immobilie: Falls größere Summen benötigt werden, könnten die Geldgeber als Miteigentümer ins Grundbuch eingetragen werden.
- Grundschuld als Sicherheit: Falls sich der Darlehensgeber absichern möchte, kann eine Grundschuld auf die Immobilie eingetragen werden.
Wann ein Privatdarlehen Sinn macht – und wann nicht
Ein Privatdarlehen ist eine gute Idee, wenn:
- Die Geldgeber finanziell abgesichert sind und nicht auf das Geld angewiesen sind.
- Die Beziehung belastbar genug ist, um auch über Geld offen zu sprechen.
- Ein klarer Vertrag existiert, der beide Seiten schützt.
Es ist keine gute Idee, wenn:
- Der Darlehensgeber selbst finanziell unsicher ist.
- Es keine feste Rückzahlungsstrategie gibt.
- Das Darlehen innerhalb einer ohnehin angespannten Beziehung vergeben wird.
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Eine Baufinanzierung trotz Elternzeit ist machbar
Ja, eine Baufinanzierung in der Elternzeit ist etwas komplizierter, aber keineswegs unmöglich. Entscheidend ist, der Bank zu zeigen, dass die Finanzierung auch langfristig gesichert ist – nicht nur während der Elternzeit, sondern vor allem danach.
Wer gut vorbereitet in die Gespräche geht, eine realistische Haushaltsrechnung vorlegt und die Rückkehr in den Job nachweisen kann, hat deutlich bessere Chancen auf eine Kreditzusage. Auch ein hoher Eigenkapitalanteil oder finanzielle Rücklagen können helfen, die Bank zu überzeugen.
Falls die klassische Baufinanzierung nicht auf Anhieb klappt, gibt es immer noch Alternativen. Ein Privatdarlehen innerhalb der Familie oder flexible Finanzierungsmodelle mit Tilgungspausen können den Einstieg ins Eigenheim trotzdem ermöglichen. Wichtig ist, nicht gleich die erste Absage als endgültiges Nein zu sehen – jede Bank bewertet Finanzierungen anders, und oft lohnt es sich, mehrere Angebote einzuholen – wir bei Baufi Deutschland unterstützen dich/euch gerne dabei.
Letztlich kommt es darauf an, ehrlich zu kalkulieren und nicht über die eigenen Verhältnisse zu finanzieren. Wenn die monatlichen Raten auch langfristig tragbar sind und es einen finanziellen Puffer gibt, steht dem Traum vom Eigenheim auch in der Elternzeit nichts im Weg.