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Altes Haus sanieren

Altes Haus sanieren - Tipps und Tricks

Nadine Oschmann

Nadine Oschmann

Redakteurin für Immobilien und Finanzierungen

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📖 Inhaltsverzeichnis

Zustandsanalyse des Gebäudes

Bevor du ein altes Haus sanierst, ist eine gründliche Zustandsanalyse unerlässlich. Diese Untersuchung hilft dir, den aktuellen Zustand des Gebäudes zu bewerten, eventuelle Probleme zu identifizieren und die notwendigen Maßnahmen für die Sanierung zu planen. Eine sorgfältige Analyse schützt dich vor unliebsamen Überraschungen und kann langfristig Geld und Zeit sparen.

 

Baustoffanalyse und Schadensdiagnose

 

Der erste Schritt, wenn du ein altes Haus sanierst, ist die Baustoffanalyse. Dabei wird untersucht, aus welchen Materialien das Haus gebaut wurde und in welchem Zustand sich diese befinden.

 

Typische Materialien in älteren Häusern sind Holz, Ziegel, Naturstein und Lehm. Diese Baustoffe haben jeweils ihre Eigenheiten und Schwachstellen:

 

  • Holz: Überprüfe das Holz auf Schädlingsbefall (z.B. durch den Hausbockkäfer) und Fäulnis. Besonders in tragenden Konstruktionen wie Dachbalken ist dies entscheidend.

 

  • Ziegel und Mauerwerk: Achte auf Risse, Abplatzungen und feuchte Stellen. Salz- und Frostschäden sind typische Probleme, die sich negativ auf die Statik auswirken können.

 

  • Naturstein: Hier solltest du auf Verwitterung, Risse und lose Fugen achten. Naturstein kann empfindlich gegenüber Feuchtigkeit und Temperaturschwankungen sein.

 

  • Lehm: Bei Lehmbauten ist die Feuchtigkeitsregulierung zentral. Überprüfe, ob der Lehm noch seine ursprüngliche Festigkeit besitzt und ob es Anzeichen von Schimmel gibt.

 

Statik und Tragwerksanalyse

 

Ein besonders kritischer Teil der Zustandsanalyse, wenn du ein altes Haus sanierst, ist die Überprüfung der Statik und des Tragwerks. Tragende Wände, Decken und das Dach sollten von einem Statiker auf Stabilität und Sicherheit geprüft werden. Besonders in älteren Gebäuden kann es sein, dass die Tragfähigkeit der Konstruktionen durch Materialermüdung oder frühere Umbauten beeinträchtigt ist.

 

Mögliche Probleme, die identifiziert werden sollten:

 

  • Setzungsrisse: Risse, die durch ungleichmäßige Setzungen des Gebäudes entstehen, können die Stabilität beeinträchtigen.

 

  • Dachkonstruktion: Überprüfe, ob die Dachbalken durch Feuchtigkeit geschädigt oder von Schädlingen befallen sind.

 

  • Fundament: Besonders wichtig ist die Überprüfung des Fundaments auf Risse, Feuchtigkeit und Setzungen.

 

Feuchtigkeit und Schimmel

 

Feuchtigkeit ist eines der häufigsten Probleme, wenn man ein altes Haus sanieren möchte. Sie kann nicht nur Bauschäden verursachen, sondern auch gesundheitsschädlich sein. Daher ist eine gründliche Untersuchung auf Feuchtigkeit und Schimmel unabdingbar.

 

  • Feuchtigkeitsmessung: Verwende Feuchtigkeitsmessgeräte, um den Feuchtigkeitsgehalt in Wänden, Decken und Böden zu bestimmen. Besonders anfällig sind Keller und Erdgeschosswände.

 

  • Schimmelbefall: Schimmel entsteht oft an feuchten Stellen. Diese müssen nicht nur behandelt, sondern auch die Ursache der Feuchtigkeit muss beseitigt werden.

 

  • Dach und Dachrinnen: Überprüfe, ob das Dach und die Dachrinnen dicht sind und keine Feuchtigkeit ins Gebäude eindringt.

 

Erstellung eines Sanierungsplans

 

Auf Basis der Zustandsanalyse wird ein Sanierungsplan erstellt. Dieser sollte alle notwendigen Maßnahmen detailliert auflisten und priorisieren. Die wichtigsten Schritte dabei sind:

 

  1. Erfassung aller Schäden und Mängel: Eine vollständige Liste der identifizierten Probleme.

  2. Kostenschätzung: Eine realistische Schätzung der Kosten für die Behebung jedes einzelnen Problems.

  3. Zeitplanung: Ein Zeitplan, der die Reihenfolge der Maßnahmen festlegt.


Kosten für die Zustandsanalyse

 

Die Kosten für eine professionelle Zustandsanalyse können stark variieren, abhängig vom Umfang der Untersuchungen und der Größe des Hauses. Hier ein Überblick über mögliche Kosten:

 

  • Bausachverständiger: 800 bis 2.000 Euro, je nach Umfang der Analyse.

 

  • Feuchtigkeitsmessungen: 200 bis 500 Euro.

 

  • Statiküberprüfung: 1.500 bis 3.000 Euro.

 

  • Schädlingsgutachten: 300 bis 800 Euro.

 

  • Thermografie (zur Identifikation von Wärmebrücken): 300 bis 1.000 Euro.

 

Ein fundiertes Gutachten ist die Basis jeder erfolgreichen Sanierung. Es schafft Klarheit und hilft dir, die richtigen Entscheidungen zu treffen. Planst du, dein altes Haus energetisch zu sanieren, kannst du Fördermittel in Anspruch nehmen, die teilweise auch die Kosten der Zustandsanalyse decken.

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Energetische Sanierung

Die energetische Sanierung eines alten Hauses ist nicht nur ein Beitrag zum Umweltschutz, sondern auch eine Investition in die Zukunft.

 

Durch die Reduzierung des Energieverbrauchs senkst du langfristig die Betriebskosten und erhöhst den Wohnkomfort. Zudem kannst du von verschiedenen staatlichen Förderprogrammen profitieren, die die Kosten erheblich reduzieren können.

 

Dämmung: Die Basis der energetischen Sanierung

 

Eine effektive Dämmung ist das Herzstück jeder energetischen Sanierung. Sie sorgt dafür, dass weniger Heizenergie verloren geht und das Gebäude im Sommer nicht überhitzt. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, ein Gebäude zu dämmen, wenn du ein altes Haus sanierst:

 

  • Außendämmung: Die gängigste Methode, bei der die Dämmung außen an der Fassade angebracht wird. Materialien wie Mineralwolle, Polystyrol oder Holzfaserplatten sind hier üblich.

 

  • Innendämmung: Diese kommt in Frage, wenn eine Außendämmung nicht möglich ist, zum Beispiel bei denkmalgeschützten Fassaden. Sie ist jedoch weniger effektiv und birgt ein höheres Risiko für Feuchtigkeitsschäden.

 

  • Dachdämmung: Ein schlecht gedämmtes Dach ist eine der größten Wärmeverlustquellen. Hier kannst du zwischen einer Aufsparren-, Zwischensparren- oder Untersparrendämmung wählen.

 

Kosten für Dämmmaßnahmen:

  • Außendämmung: 100 bis 150 Euro pro Quadratmeter.
  • Innendämmung: 60 bis 120 Euro pro Quadratmeter.
  • Dachdämmung: 50 bis 200 Euro pro Quadratmeter (je nach Art der Dämmung).

 

Fenster und Türen: Schwachstellen effizient sanieren

 

Fenster und Türen sind oft die größten Schwachstellen in der Gebäudehülle. Alte Fenster lassen viel Wärme entweichen, daher ist ein Austausch oft unumgänglich, wenn du ein altes Haus sanierst.

 

  • Fensteraustausch: Moderne Fenster mit Mehrfachverglasung bieten eine deutlich bessere Wärmedämmung. Achte beim Austausch auch auf die richtige Abdichtung der Fensterrahmen.

 

  • Türentausch: Auch Türen sollten den heutigen Standards entsprechen. Besonders Haustüren spielen eine große Rolle, da sie oft direkt zur Außenluft führen.

 

Kosten für Fenster und Türen:

 

  • Fensteraustausch: 500 bis 1.200 Euro pro Fenster, je nach Größe und Material.

 

  • Türentausch: 1.500 bis 3.000 Euro für eine hochwertige Haustür.

 

Heizung und Lüftung: Moderne Technik für ein altes Haus

 

Die Modernisierung der Heizungsanlage ist ein weiterer wichtiger Punkt, wenn du ein altes Haus sanierst. Alte Heizsysteme arbeiten oft ineffizient und sind nicht mehr zeitgemäß. Eine Erneuerung der Heizung kann den Energieverbrauch erheblich senken.

 

  • Wärmepumpe: Besonders bei gut gedämmten Häusern sind Wärmepumpen eine sinnvolle Alternative zu herkömmlichen Heizsystemen.

 

  • Brennwerttechnik: Moderne Gas- oder Ölheizungen mit Brennwerttechnik nutzen die Abgaswärme und sind effizienter als alte Kessel.

 

  • Solarthermie: Die Installation einer Solarthermieanlage kann die Warmwasserbereitung und Heizungsunterstützung übernehmen.

 

Auch ein Lüftungssystem sollte bei der Sanierung in Betracht gezogen werden, vor allem wenn das Gebäude sehr gut gedämmt wird. Eine kontrollierte Wohnraumlüftung mit Wärmerückgewinnung verhindert Schimmelbildung und sorgt für ein gesundes Raumklima.

 

Kosten für Heizungs- und Lüftungssysteme:

 

  • Wärmepumpe: 10.000 bis 25.000 Euro, je nach Leistung und Art der Pumpe.

 

  • Gasheizung mit Brennwerttechnik: 6.000 bis 12.000 Euro.

 

  • Solarthermieanlage: 4.000 bis 10.000 Euro.

 

  • Kontrollierte Wohnraumlüftung: 6.000 bis 12.000 Euro.

 

 

Fördermöglichkeiten und Tipps

 

Für die energetische Sanierung eines alten Hauses stehen dir in Deutschland verschiedene Förderprogramme zur Verfügung. Die KfW bietet zinsgünstige Kredite und Zuschüsse für Einzelmaßnahmen oder Komplettsanierungen an. Auch das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) fördert den Einsatz erneuerbarer Energien, wie z.B. Wärmepumpen oder Solarthermie.

 

Wichtige Tipps:

 

  • Energieberatung: Lass dich vor Beginn der Sanierung von einem Energieberater unterstützen. Dieser kann dir aufzeigen, welche Maßnahmen sinnvoll sind und welche Förderungen du in Anspruch nehmen kannst.

 

  • Förderanträge frühzeitig stellen: Die Anträge für Fördermittel müssen vor Beginn der Arbeiten gestellt werden. Informiere dich rechtzeitig über die Fristen und Bedingungen.

 

Eine energetische Sanierung kann anfangs hohe Kosten verursachen, doch durch die Einsparungen bei den Energiekosten und die Förderungen amortisieren sich diese Ausgaben in der Regel innerhalb weniger Jahre.

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Denkmalschutz und Genehmigungen

Wenn du ein altes Haus sanieren möchtest, das unter Denkmalschutz steht, gibt es eine Reihe spezieller Anforderungen und Genehmigungen, die du beachten musst.

 

Der Denkmalschutz dient dem Erhalt historisch wertvoller Bausubstanz und stellt sicher, dass das kulturelle Erbe bewahrt wird. Dies bedeutet jedoch auch, dass bestimmte Arbeiten am Gebäude nur eingeschränkt oder unter bestimmten Auflagen durchgeführt werden dürfen.

 

Gesetzliche Auflagen und Anforderungen

 

In Deutschland ist der Denkmalschutz in den Denkmalschutzgesetzen der einzelnen Bundesländer geregelt. Diese Gesetze legen fest, welche Gebäude als Denkmal eingestuft werden und welche Pflichten du als Eigentümer hast.

 

  • Erhaltungspflicht: Als Eigentümer eines denkmalgeschützten Hauses bist du verpflichtet, das Gebäude in seinem historischen Zustand zu erhalten. Dies schließt auch die regelmäßige Wartung und Instandhaltung ein.

 

  • Veränderungsverbot: Bauliche Veränderungen, die das Erscheinungsbild des Denkmals beeinträchtigen könnten, sind nur mit Genehmigung der zuständigen Denkmalschutzbehörde erlaubt. Dies betrifft sowohl äußere als auch innere Umbauten.

 

  • Genehmigungspflicht: Alle baulichen Maßnahmen, einschließlich energetischer Sanierungen, müssen von der Denkmalschutzbehörde genehmigt werden. Dies gilt auch für den Austausch von Fenstern, die Erneuerung des Daches oder die Änderung des Grundrisses.

 

Baugenehmigungen und Abstimmung mit der Denkmalschutzbehörde

 

Die Zusammenarbeit mit der Denkmalschutzbehörde ist bei der Sanierung eines denkmalgeschützten Gebäudes unerlässlich. Bevor du mit den Arbeiten beginnst, musst du eine Genehmigung einholen. Dazu ist es ratsam, frühzeitig einen Antrag bei der zuständigen Behörde zu stellen und dein Vorhaben detailliert zu beschreiben.

 

Wichtige Unterlagen für den Genehmigungsantrag:

 

  • Baubeschreibung: Eine detaillierte Beschreibung der geplanten Maßnahmen.

 

  • Pläne und Zeichnungen: Architektonische Pläne und Detailzeichnungen, die die geplanten Veränderungen verdeutlichen.

 

  • Materialangaben: Informationen über die geplanten Baumaterialien, insbesondere bei Fassaden- und Dacharbeiten.

 

  • Energieberatung: Wenn du eine energetische Sanierung planst, solltest du ein Gutachten eines Energieberaters vorlegen, das die geplanten Maßnahmen und deren Auswirkungen auf die Bausubstanz darstellt.

 

Die Bearbeitung des Antrags kann mehrere Wochen bis Monate dauern. Es ist daher wichtig, frühzeitig Kontakt mit der Behörde aufzunehmen und eventuell notwendige Änderungen in die Planung einzubeziehen.

 

Kosten und Finanzierung

 

Die Sanierung eines denkmalgeschützten Hauses kann kostspielig sein, da häufig spezielle Materialien und Techniken verwendet werden müssen, um den historischen Charakter zu bewahren. Es gibt jedoch verschiedene finanzielle Unterstützungen, die du in Anspruch nehmen kannst.

 

Mögliche Kosten bei der Denkmalsanierung:

 

  • Gutachten und Beratung: 1.000 bis 5.000 Euro für die Erstellung von Gutachten und die Beratung durch Denkmalschutzexperten.

 

  • Materialkosten: Historische Baumaterialien, wie handgefertigte Ziegel oder spezielle Dachziegel, können deutlich teurer sein als moderne Alternativen. Rechne hier mit 50 bis 100 Prozent höheren Kosten.

 

  • Handwerksarbeiten: Für spezielle Restaurierungsarbeiten, wie z.B. die Restaurierung von Stuckdecken oder Holzarbeiten, musst du mit 50 bis 200 Euro pro Stunde für spezialisierte Handwerker rechnen.

 

Fördermöglichkeiten

 

Für die Sanierung denkmalgeschützter Gebäude gibt es verschiedene Förderprogramme:

 

  • Denkmal-AfA: Über die Denkmal-AfA (Absetzung für Abnutzung) kannst du Sanierungskosten steuerlich geltend machen. Dabei sind bis zu 100 Prozent der Kosten über mehrere Jahre hinweg absetzbar.

 

  • KfW-Förderung: Auch die KfW bietet spezielle Programme für die energetische Sanierung von denkmalgeschützten Gebäuden an. Hier kannst du zinsgünstige Kredite und Zuschüsse beantragen.

 

  • Zuschüsse der Denkmalschutzbehörden: In einigen Fällen können die Denkmalschutzbehörden Zuschüsse für besonders aufwendige und kostenintensive Maßnahmen gewähren.

 

Tipps für den Umgang mit dem Denkmalschutz

 

  • Frühzeitige Abstimmung: Trete frühzeitig mit der Denkmalschutzbehörde in Kontakt, um deine Pläne abzustimmen und Missverständnisse zu vermeiden.

 

  • Dokumentation: Halte alle Arbeiten und Veränderungen genau fest. Eine gründliche Dokumentation kann im Nachhinein helfen, die Maßnahmen gegenüber der Behörde nachzuweisen.

 

  • Spezialisten beauftragen: Setze auf Handwerker und Architekten, die Erfahrung mit denkmalgeschützten Gebäuden haben. Diese kennen die besonderen Anforderungen und können dich optimal beraten.

 

Die Sanierung eines denkmalgeschützten Hauses ist eine Herausforderung, bietet jedoch auch die Möglichkeit, ein Stück Geschichte zu bewahren und ein einzigartiges Wohnambiente zu schaffen. Wenn du ein altes Haus sanierst, das unter Denkmalschutz steht, solltest du die besonderen Anforderungen und Genehmigungen genau beachten.

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Innenausbau und Gestaltung

Nach der grundlegenden Sanierung und der energetischen Modernisierung geht es an den Innenausbau und die Gestaltung deines alten Hauses.

 

Hierbei steht nicht nur die Optik im Vordergrund, sondern auch die Funktionalität und die Anpassung an moderne Wohnbedürfnisse. Der Innenausbau bietet dir die Gelegenheit, den historischen Charme des Hauses mit zeitgemäßen Komfort zu verbinden, wenn du dein altes Haus sanierst.

 

Grundrissänderungen: Möglichkeiten und Grenzen

 

Viele alte Häuser haben Grundrisse, die nicht mehr den heutigen Wohnvorstellungen entsprechen. Kleine, dunkle Räume und eine strikte Trennung von Wohnbereichen sind typische Merkmale. Eine Änderung des Grundrisses kann daher sinnvoll sein, um mehr Licht und Raumgefühl zu schaffen.

 

Mögliche Maßnahmen zur Grundrissänderung:

 

  • Wände entfernen: Nicht tragende Wände können in der Regel problemlos entfernt werden, um größere, offene Wohnbereiche zu schaffen.

 

  • Durchbrüche schaffen: Selbst bei tragenden Wänden sind Durchbrüche möglich, z.B. für Türen oder Durchgänge. Dies muss jedoch statisch geprüft und von einem Fachmann ausgeführt werden.

 

  • Neuer Grundriss: In einigen Fällen kann es sinnvoll sein, den Grundriss vollständig neu zu gestalten, etwa durch den Anbau eines Wintergartens oder die Integration des Dachbodens als Wohnfläche.

 

Kosten für Grundrissänderungen:

 

  • Entfernung nicht tragender Wände: 50 bis 150 Euro pro Quadratmeter.

 

  • Durchbrüche in tragenden Wänden: 1.000 bis 3.000 Euro, abhängig von der Wandstärke und der notwendigen Abstützung.

 

  • Neuer Grundriss (inkl. Planung und Umsetzung): 10.000 bis 50.000 Euro, je nach Umfang der Arbeiten.

 

Materialien: Authentizität bewahren

 

Bei der Auswahl der Materialien solltest du darauf achten, den historischen Charakter des Hauses zu bewahren. Authentische Materialien verleihen deinem Haus nicht nur eine besondere Atmosphäre, sondern steigern auch den Wert des Gebäudes, wenn du ein altes Haus sanierst.

 

Typische Materialien für den Innenausbau:

 

  • Holz: Für Fußböden, Türen und Fensterrahmen eignet sich Holz hervorragend. Alte Dielenböden können aufgearbeitet und erhalten werden, um den historischen Charme zu bewahren.

 

  • Naturstein: In vielen alten Häusern wurden Natursteinböden verwendet. Diese lassen sich oft aufarbeiten und bieten eine robuste, langlebige Oberfläche.

 

  • Putz und Stuck: Stuckelemente und historischer Putz sollten, wenn möglich, erhalten oder restauriert werden. Dies gilt auch für Wandverzierungen und Deckenornamente.

 

Kosten für Materialien:

 

  • Holzdielen aufarbeiten: 30 bis 70 Euro pro Quadratmeter.

 

  • Neuverlegung von Holzdielen: 80 bis 150 Euro pro Quadratmeter.

 

  • Natursteinböden (z.B. Schiefer, Marmor): 100 bis 300 Euro pro Quadratmeter.

 

  • Stuckrestaurierung: 50 bis 200 Euro pro Meter, abhängig vom Detailgrad.

 

 

Elektro- und Sanitärinstallationen: Modernisierung mit Bedacht

Die Erneuerung der Elektro- und Sanitärinstallationen ist in den meisten alten Häusern unumgänglich. Veraltete Leitungen und Installationen können nicht nur den Komfort beeinträchtigen, sondern auch ein Sicherheitsrisiko darstellen, wenn du ein altes Haus sanierst.

 

Elektroinstallationen:

 

  • Neue Leitungen: Alte Stromleitungen müssen in der Regel vollständig erneuert werden. Hierbei sollten ausreichend Steckdosen und moderne Sicherheitstechnik (z.B. FI-Schalter) eingeplant werden.

 

  • Beleuchtungskonzept: Ein modernes Beleuchtungskonzept mit dimmbaren Leuchten und LED-Technik kann den Wohnkomfort erheblich steigern.

 

Sanitärinstallationen:

 

  • Badezimmer modernisieren: Alte Sanitäranlagen entsprechen oft nicht mehr dem heutigen Standard. Eine komplette Neugestaltung des Badezimmers, eventuell mit bodengleichen Duschen und modernen Armaturen, ist empfehlenswert.

 

  • Wasserleitungen erneuern: Auch die Wasserleitungen sollten auf den aktuellen Stand gebracht werden. Hierbei können moderne Materialien wie Kunststoff oder Edelstahl zum Einsatz kommen.

 

Kosten für Elektro- und Sanitärinstallationen:

 

  • Elektroinstallationen erneuern: 5.000 bis 15.000 Euro für ein durchschnittliches Einfamilienhaus.

 

  • Sanitärinstallationen (inkl. Badsanierung): 8.000 bis 20.000 Euro, abhängig vom Umfang und den verwendeten Materialien.

 

Gestaltungstipps für den Innenausbau

 

  • Farben und Tapeten: Verwende Farben und Tapeten, die zum Stil des Hauses passen. Historische Muster oder natürliche Farben harmonieren oft am besten mit der alten Bausubstanz.

 

  • Möbel: Setze auf Möbel, die den Charakter des Hauses unterstreichen. Antike Möbelstücke oder hochwertige Reproduktionen passen gut zu einem alten Haus.

 

  • Beleuchtung: Achte auf eine ausgewogene Beleuchtung. Historische Leuchten oder moderne Interpretationen klassischer Designs können das Ambiente unterstreichen.

 

Tipps für einen erfolgreichen Innenausbau

 

  • Planung: Nimm dir Zeit für die Planung des Innenausbaus. Überlege dir genau, wie du die Räume nutzen möchtest und welche Atmosphäre du schaffen willst.

 

  • Fachleute hinzuziehen: Lass dich von erfahrenen Innenarchitekten oder Handwerkern beraten. Sie können dir helfen, die richtigen Materialien und Lösungen zu finden.

 

  • Budget einhalten: Setze dir ein realistisches Budget und versuche, dieses einzuhalten. Bei Sanierungen gibt es oft unerwartete Ausgaben, daher ist ein Puffer im Budget sinnvoll.

 

Der Innenausbau ist die Phase, in der du deinem alten Haus neues Leben einhauchst. Mit einer sorgfältigen Planung und dem richtigen Einsatz von Materialien kannst du ein harmonisches und komfortables Zuhause schaffen, das den Charme vergangener Zeiten bewahrt und gleichzeitig modernen Wohnkomfort bietet.

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Kostenplanung und Finanzierung

Die Sanierung eines alten Hauses ist eine umfangreiche und kostspielige Aufgabe, die eine sorgfältige Planung erfordert. Eine solide Kostenplanung ist entscheidend, um das Projekt erfolgreich zu realisieren, ohne dass das Budget aus dem Ruder läuft. Zudem gibt es verschiedene Möglichkeiten, die Finanzierung zu optimieren und Fördermittel zu nutzen, die die finanziellen Belastungen erheblich reduzieren können.

 

Kostenplanung: Schritt für Schritt zum realistischen Budget

 

Die Kostenplanung beginnt mit einer detaillierten Aufstellung aller zu erwartenden Ausgaben. Hierbei sollten nicht nur die direkten Baukosten, sondern auch Nebenkosten und unvorhergesehene Ausgaben berücksichtigt werden, wenn du ein altes Haus sanierst.

 

Ermittlung der Sanierungskosten:

 

  1. Bestandsaufnahme: Wie bereits beschrieben, ist eine gründliche Zustandsanalyse der erste Schritt. Die Kosten für Gutachten, Prüfungen und Planungen müssen in die Gesamtkosten eingeplant werden.

     

  2. Kostenschätzung pro Maßnahme: Erstelle eine Liste aller anstehenden Arbeiten und schätze die Kosten dafür ab. Dazu gehören:

    • Rückbau und Entkernung: 5.000 bis 20.000 Euro
    • Statik und Tragwerksanpassungen: 10.000 bis 30.000 Euro
    • Dachsanierung: 15.000 bis 50.000 Euro
    • Fassadensanierung: 10.000 bis 40.000 Euro
    • Fenster- und Türentausch: 10.000 bis 30.000 Euro
    • Dämmmaßnahmen: 20.000 bis 60.000 Euro
    • Elektroinstallationen: 5.000 bis 15.000 Euro
    • Sanitärinstallationen: 8.000 bis 20.000 Euro
    • Innenausbau und Gestaltung: 20.000 bis 80.000 Euro

       

  3. Nebenkosten: Diese können leicht übersehen werden, sollten aber unbedingt in die Kostenplanung einfließen:

     

    • Planungskosten (Architekt, Statiker): 5.000 bis 15.000 Euro
    • Genehmigungen und Gebühren: 1.000 bis 3.000 Euro
    • Baustelleneinrichtung und Absicherung: 2.000 bis 5.000 Euro
    • Bauversicherungen: 500 bis 1.500 Euro

       

  4. Puffer für Unvorhergesehenes: Plane einen Puffer von mindestens 10 bis 20 Prozent der Gesamtkosten ein, um auf unvorhergesehene Ausgaben reagieren zu können.

     

Finanzierung: Möglichkeiten und Strategien

 

Nachdem du die Kosten für dein Sanierungsprojekt ermittelt hast, geht es darum, die Finanzierung sicherzustellen. Hier gibt es mehrere Wege, die du kombinieren kannst, wenn du ein altes Haus sanierst.

 

Eigenkapital:

 

  • Eigenkapitalquote: Je höher der Eigenkapitaleinsatz, desto besser sind deine Konditionen bei der Finanzierung. Eine Eigenkapitalquote von mindestens 10 bis 20 Prozent ist empfehlenswert.

 

  • Barmittel und Eigenleistungen: Wenn du über ausreichend Barmittel verfügst oder Eigenleistungen erbringen kannst (z.B. bei der Entkernung oder Malerarbeiten), kannst du die Kosten senken.

 

Baufinanzierung:

 

  • Hypothekendarlehen: Klassische Baufinanzierungen sind die gängigste Form der Immobilienfinanzierung. Hierbei sind Zinssätze, Laufzeit und Tilgungsrate wichtige Faktoren.

 

  • Annuitätendarlehen: Bei dieser Form zahlst du gleichbleibende Raten, bestehend aus Zins und Tilgung. Besonders bei niedrigen Zinsen ist dies eine sichere Option.

 

Fördermittel und Zuschüsse:

 

In Deutschland gibt es verschiedene staatliche Förderprogramme, die die Sanierungskosten erheblich reduzieren können, wenn du ein altes Haus sanierst.

 

  • KfW-Förderung: Die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) bietet zinsgünstige Kredite und Zuschüsse für energetische Sanierungen, Einzelmaßnahmen und die komplette Sanierung zum Effizienzhausstandard an.

    • KfW-Effizienzhaus: Je nach erreichtem Standard (z.B. Effizienzhaus 55, 70 oder 100) kannst du Zuschüsse von bis zu 45.000 Euro pro Wohneinheit erhalten.

    • Einzelmaßnahmen: Zuschüsse von 20 bis 25 Prozent der förderfähigen Kosten, z.B. für Dämmung, Fenster, Heizungsmodernisierung.

       

  • BAFA-Förderung: Das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) fördert insbesondere den Einsatz erneuerbarer Energien, z.B. für Wärmepumpen, Biomasseheizungen oder Solarthermie. Hier sind Zuschüsse von 20 bis 40 Prozent der Investitionskosten möglich.

     

Steuerliche Vorteile:

 

  • Denkmal-AfA: Wenn dein Haus unter Denkmalschutz steht, kannst du die Sanierungskosten über mehrere Jahre steuerlich absetzen.

 

  • Handwerkerleistungen: Du kannst Handwerkerkosten bis zu 20 Prozent (max. 1.200 Euro pro Jahr) steuerlich geltend machen.

 

Tipps für eine erfolgreiche Finanzierung

  • Energieberatung in Anspruch nehmen: Lass dich von einem Energieberater unterstützen, um die für dich passenden Förderprogramme zu finden.

 

  • Fördermittel rechtzeitig beantragen: Achte darauf, dass die Anträge für Fördermittel vor Beginn der Sanierungsarbeiten gestellt werden müssen.

 

  • Langfristig planen: Denke an die langfristigen finanziellen Auswirkungen deiner Finanzierung. Eine gut geplante Tilgungsstrategie hilft dir, die Kosten überschaubar zu halten.

 

Eine umfassende Kostenplanung und eine kluge Finanzierung sind das Fundament deines Sanierungsprojekts. Mit den richtigen Strategien und der Nutzung von Fördermitteln kannst du die finanzielle Belastung erheblich reduzieren und dein altes Haus in neuem Glanz erstrahlen lassen.

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Nachhaltigkeit und Umweltaspekte

Nachhaltigkeit ist ein zentrales Thema, wenn du ein altes Haus sanierst. Dabei geht es nicht nur um den energetischen Aspekt, sondern auch um die Verwendung umweltfreundlicher Materialien, den Erhalt der Bausubstanz und den Einsatz regenerativer Energien.

 

Ein nachhaltiges Sanierungskonzept trägt nicht nur zum Klimaschutz bei, sondern sorgt auch dafür, dass dein Haus langfristig zukunftsfähig bleibt.

 

Verwendung nachhaltiger Materialien

 

Bei der Sanierung eines alten Hauses solltest du darauf achten, umweltfreundliche und nachhaltige Materialien zu verwenden. Diese Materialien haben eine geringere Umweltbelastung, sind oft langlebiger und tragen zu einem gesunden Raumklima bei.

 

Typische nachhaltige Materialien:

 

  • Holz: Ein nachwachsender Rohstoff, der CO₂ bindet und eine positive Ökobilanz aufweist. Holz eignet sich besonders für den Innenausbau, für Fußböden, Decken und Wandverkleidungen.

 

  • Lehm: Lehm ist ein traditionelles Baumaterial, das hervorragende feuchtigkeitsregulierende Eigenschaften besitzt. Es eignet sich für Innenputze und Wände und sorgt für ein angenehmes Raumklima.

 

  • Naturstein: Naturstein ist langlebig, robust und benötigt kaum chemische Zusatzstoffe. Er eignet sich hervorragend für Böden und Fassaden.

 

  • Zellulose-Dämmung: Zellulose wird aus recyceltem Papier hergestellt und ist ein nachhaltiger Dämmstoff, der sich besonders für Dach- und Wanddämmungen eignet.

 

  • Kalkputz: Kalkputz ist diffusionsoffen und reguliert die Raumfeuchtigkeit. Zudem ist er schimmelhemmend und eignet sich sowohl für Innen- als auch Außenwände.

 

Kosten für nachhaltige Materialien:

 

  • Holzdielen: 80 bis 150 Euro pro Quadratmeter.

 

  • Lehmputz: 15 bis 30 Euro pro Quadratmeter.

 

  • Natursteinböden: 100 bis 300 Euro pro Quadratmeter.

 

  • Zellulose-Dämmung: 20 bis 40 Euro pro Quadratmeter.

 

  • Kalkputz: 25 bis 50 Euro pro Quadratmeter.

 

Wiederverwendung und Recycling von Baustoffen

 

Ein wichtiger Aspekt der Nachhaltigkeit ist die Wiederverwendung von Baustoffen. Bei der Sanierung eines alten Hauses gibt es oft die Möglichkeit, bestehende Materialien aufzuarbeiten und erneut zu nutzen.

 

Möglichkeiten der Wiederverwendung:

 

  • Alte Dielenböden: Historische Holzböden können meist abgeschliffen und neu versiegelt werden. Das spart Kosten und erhält den Charme des Hauses.

 

  • Historische Fenster und Türen: Diese können aufgearbeitet und mit modernen Dichtungen versehen werden, um den energetischen Standard zu verbessern.

 

  • Naturstein und Ziegel: Alte Ziegel und Natursteine können oft wiederverwendet werden, zum Beispiel beim Bau von Gartenmauern oder als Bodenbelag im Außenbereich.

 

Die Wiederverwendung von Baumaterialien reduziert den Bedarf an neuen Ressourcen und senkt die Entsorgungskosten, wenn du ein altes Haus sanierst.

 

Einsatz erneuerbarer Energien

 

Ein weiterer wichtiger Aspekt der Nachhaltigkeit ist der Einsatz erneuerbarer Energien. Diese können sowohl zur Energiegewinnung als auch zur Heizungsunterstützung genutzt werden, wenn du dein altes Haus sanierst.

 

Möglichkeiten und Kosten:

 

  • Photovoltaikanlage: Diese nutzt die Sonnenenergie zur Stromerzeugung. Kosten: 8.000 bis 15.000 Euro für eine 5 kWp-Anlage.

 

  • Solarthermie: Solarthermieanlagen nutzen die Sonnenenergie zur Warmwasserbereitung und Heizungsunterstützung. Kosten: 4.000 bis 10.000 Euro.

 

  • Wärmepumpe: Eine Wärmepumpe nutzt die Umgebungswärme (Luft, Erde, Wasser) zum Heizen. Kosten: 10.000 bis 25.000 Euro.

 

  • Pelletheizung: Pellets sind ein nachwachsender Rohstoff und eine nachhaltige Alternative zu fossilen Brennstoffen. Kosten: 15.000 bis 25.000 Euro.

 

Durch den Einsatz erneuerbarer Energien kannst du den CO₂-Ausstoß deines Hauses erheblich reduzieren und langfristig Energiekosten sparen. Zudem gibt es verschiedene Förderprogramme, die den Einsatz solcher Technologien unterstützen.

 

Fördermöglichkeiten und Tipps

 

Auch im Bereich der Nachhaltigkeit gibt es verschiedene Fördermöglichkeiten, die du in Anspruch nehmen kannst:

 

  • KfW-Förderung: Die KfW bietet nicht nur für energetische Sanierungen, sondern auch für den Einsatz erneuerbarer Energien zinsgünstige Kredite und Zuschüsse an.

 

  • BAFA-Zuschüsse: Das BAFA fördert den Einbau von Solarthermieanlagen, Wärmepumpen und Biomasseheizungen mit Zuschüssen von bis zu 40 Prozent der Investitionskosten.

 

Wichtige Tipps:

 

  • Ganzheitliche Planung: Betrachte die Sanierung deines Hauses als Gesamtprojekt. Eine gute Kombination aus nachhaltigen Materialien, energetischer Sanierung und erneuerbaren Energien bringt die besten Ergebnisse.

 

  • Energieberatung: Lass dich von einem Energieberater unterstützen, der dich bei der Auswahl der richtigen Maßnahmen und Fördermöglichkeiten berät.

 

  • Langfristige Perspektive: Nachhaltige Sanierungsmaßnahmen mögen initial teurer sein, führen jedoch zu langfristigen Einsparungen und tragen zur Wertsteigerung deines Hauses bei.

 

Eine nachhaltige Sanierung ist nicht nur ein Beitrag zum Klimaschutz, sondern auch eine Investition in die Zukunft deines Hauses. Sie sorgt für ein gesundes Wohnklima, senkt die Betriebskosten und macht dein Zuhause fit für die kommenden Jahrzehnte.

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Fachplanung und Handwerk

Die Sanierung eines alten Hauses ist ein komplexes Unterfangen, das die Zusammenarbeit verschiedener Fachleute erfordert. Von der ersten Planung bis zur Fertigstellung des Projekts sind Architekten, Statiker und spezialisierte Handwerker unverzichtbar. Eine professionelle Fachplanung stellt sicher, dass alle Arbeiten korrekt ausgeführt werden und das Ergebnis deinen Vorstellungen entspricht.

 

Auswahl der richtigen Fachleute

 

Ein entscheidender Schritt für den Erfolg deines Sanierungsprojekts ist die Auswahl der richtigen Fachleute. Diese sollten nicht nur über die notwendigen Qualifikationen verfügen, sondern auch Erfahrung mit der Sanierung alter Gebäude haben.

 

Wichtige Fachleute für dein Projekt:

 

  • Architekten: Ein erfahrener Architekt hilft dir bei der Planung der Sanierung, der Gestaltung des Grundrisses und der Auswahl geeigneter Materialien. Architekten sind auch dafür verantwortlich, dass alle baurechtlichen Vorgaben eingehalten werden.

 

  • Statiker: Der Statiker prüft die Tragfähigkeit des Gebäudes und plant notwendige Verstärkungen oder Änderungen an der Bausubstanz. Besonders bei alten Häusern, deren Statik durch Setzungen oder Materialermüdung beeinträchtigt sein kann, ist dies unerlässlich.

 

  • Bauleiter: Ein Bauleiter koordiniert die verschiedenen Gewerke auf der Baustelle, überwacht die Arbeiten und sorgt dafür, dass der Zeitplan eingehalten wird.

 

  • Energieberater: Ein Energieberater unterstützt dich bei der Planung und Umsetzung energetischer Sanierungsmaßnahmen und hilft dir, die passenden Förderprogramme zu finden.

 

Spezialisierte Handwerksbetriebe

 

Neben den Planern spielen spezialisierte Handwerksbetriebe eine zentrale Rolle, wenn du ein altes Haus sanierst. Diese sollten Erfahrung mit historischen Gebäuden haben, um die oft besonderen Anforderungen erfüllen zu können.

 

Wichtige Handwerksbetriebe:

 

  • Maurer und Betonbauer: Diese sorgen für die Instandsetzung des Mauerwerks, die Abdichtung gegen Feuchtigkeit und die Ausführung von Putzarbeiten.

 

  • Zimmerer: Der Zimmerer ist für alle Arbeiten an der Holzkonstruktion zuständig, sei es das Dach, die Deckenbalken oder Holzfassaden.

 

  • Dachdecker: Der Dachdecker erneuert das Dach, kümmert sich um die Dämmung und sorgt für eine fachgerechte Entwässerung.

 

  • Elektriker: Alte Häuser verfügen oft über veraltete Elektroinstallationen. Der Elektriker erneuert Leitungen, Steckdosen und Schalter und installiert moderne Sicherungssysteme.

 

  • Sanitärinstallateur: Dieser Fachmann ist für die Erneuerung der Wasser- und Abwasserleitungen sowie die Installation neuer Sanitäranlagen verantwortlich.

 

  • Stuckateur: Stuckarbeiten gehören zu den besonders anspruchsvollen Aufgaben in einem alten Haus. Ein erfahrener Stuckateur kann beschädigte Stuckelemente restaurieren oder neue Verzierungen anbringen.

 

Kosten für Handwerksarbeiten:

 

  • Maurerarbeiten: 50 bis 100 Euro pro Stunde, abhängig von der Komplexität der Arbeiten.

 

  • Zimmererarbeiten: 60 bis 120 Euro pro Stunde, insbesondere bei Arbeiten an der Dachkonstruktion.

 

  • Dachdeckerarbeiten: 70 bis 150 Euro pro Stunde, je nach Material und Aufwand.

 

  • Elektroinstallationen: 50 bis 100 Euro pro Stunde.

 

  • Sanitärinstallationen: 60 bis 120 Euro pro Stunde.

 

  • Stuckarbeiten: 80 bis 200 Euro pro Stunde, abhängig vom Detailgrad der Arbeiten.

 

Planung und Koordination

 

Eine gute Planung ist das A und O bei der Sanierung eines alten Hauses. Der Architekt oder Bauleiter erstellt einen detaillierten Zeit- und Kostenplan, der alle notwendigen Arbeiten und deren Reihenfolge festlegt.

 

Schritte der Planung:

 

  1. Bedarfsermittlung: In einem ersten Schritt werden die notwendigen Maßnahmen ermittelt und ein grober Plan erstellt.

  2. Detaillierte Planung: Auf Basis der Bedarfsermittlung wird ein detaillierter Plan erstellt, der alle Arbeiten, Materialien und Kosten umfasst.

  3. Koordination der Gewerke: Der Bauleiter koordiniert die verschiedenen Handwerksbetriebe und sorgt dafür, dass die Arbeiten reibungslos ablaufen.

  4. Überwachung: Die Bauarbeiten werden regelmäßig überwacht, um sicherzustellen, dass alle Arbeiten korrekt und nach Plan ausgeführt werden.


Tipps für die Zusammenarbeit mit Fachleuten

 

  • Vertrauen und Kommunikation: Eine gute Zusammenarbeit basiert auf Vertrauen und offener Kommunikation. Sprich regelmäßig mit deinen Fachleuten, um sicherzustellen, dass alles nach deinen Wünschen verläuft.

 

  • Verträge: Schließe mit allen beteiligten Fachleuten schriftliche Verträge ab, in denen Leistungen, Kosten und Termine klar geregelt sind.

 

  • Referenzen prüfen: Lass dir Referenzen von anderen Projekten zeigen, um sicherzustellen, dass die Fachleute über die nötige Erfahrung verfügen.

 

Fördermöglichkeiten für Fachplanung und Handwerksarbeiten

Für die Sanierung eines alten Hauses kannst du verschiedene Fördermittel in Anspruch nehmen, die auch die Kosten für Fachplanung und Handwerksarbeiten abdecken:

 

  • KfW-Förderung: Die KfW bietet zinsgünstige Kredite und Zuschüsse für energetische Sanierungen und Umbaumaßnahmen an. Auch die Kosten für Architekten und Energieberater können hier gefördert werden.

 

  • BAFA-Förderung: Das BAFA fördert den Einsatz erneuerbarer Energien und deckt dabei auch die Kosten für Planung und Installation.

 

Die Auswahl der richtigen Fachleute und eine gute Planung sind der Schlüssel zu einer erfolgreichen Sanierung. Sie sorgen dafür, dass dein Projekt termingerecht und im Budgetrahmen abgeschlossen wird und das Ergebnis deinen Vorstellungen entspricht, wenn du ein altes Haus sanierst.

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Altes Haus sanieren: Risiken

Die Sanierung eines alten Hauses ist ein anspruchsvolles Unterfangen, das mit zahlreichen Risiken und Herausforderungen verbunden ist. Diese können in Form von unvorhergesehenen Schäden, finanziellen Mehrkosten oder Verzögerungen auftreten. Eine gründliche Vorbereitung und ein flexibler Umgang mit Problemen sind entscheidend, um das Projekt erfolgreich abzuschließen.

 

Unvorhergesehene Probleme: Die größten Risiken

 

Bei der Sanierung alter Häuser treten häufig unerwartete Probleme auf, die sowohl den Zeitplan als auch das Budget belasten können. Zu den häufigsten Risiken gehören:

 

Verdeckte Bauschäden:

 

  • Feuchtigkeitsschäden: Feuchtigkeit ist eines der größten Probleme bei alten Gebäuden. Oft sind Schäden nicht sofort sichtbar, da sie sich hinter Verkleidungen oder unter Fußböden verstecken. Schimmel, morsche Balken oder durchfeuchtetes Mauerwerk können erhebliche Mehrkosten verursachen.

 

  • Schädlingsbefall: Holzschädlinge wie der Hausbock oder der Holzwurm können die Bausubstanz erheblich beeinträchtigen. Ein Befall wird oft erst bei der Sanierung entdeckt und erfordert eine aufwendige Behandlung oder den Austausch betroffener Bauteile.

 

  • Statikprobleme: Die Tragfähigkeit von Wänden, Decken und Dachkonstruktionen kann durch Setzungen, Risse oder Materialermüdung beeinträchtigt sein. Dies wird oft erst bei genaueren Untersuchungen festgestellt und kann teure Verstärkungsmaßnahmen notwendig machen.

 

Planungsfehler und unzureichende Vorbereitung:

 

  • Unvollständige Bestandsaufnahme: Wenn die anfängliche Zustandsanalyse unvollständig ist oder wichtige Details übersehen werden, können sich später unerwartete Kosten und Probleme ergeben. Eine gründliche Bestandsaufnahme durch Fachleute ist unerlässlich.

 

  • Falsche Materialwahl: Der Einsatz ungeeigneter Materialien kann zu Bauschäden und Kostensteigerungen führen. Besonders bei denkmalgeschützten Gebäuden muss auf die richtige Materialwahl geachtet werden, wenn du ein altes Haus sanierst.

 

Zeitplanung: Verzögerungen und ihre Folgen

 

Verzögerungen sind bei der Sanierung alter Häuser leider keine Seltenheit. Diese können durch verschiedene Faktoren verursacht werden:

 

  • Lieferengpässe: Spezielle Materialien oder Bauteile, die für die Sanierung notwendig sind, können schwer zu beschaffen sein. Lieferengpässe führen schnell zu Verzögerungen im Bauablauf.

 

  • Wetterbedingungen: Besonders bei Arbeiten am Dach oder an der Fassade kann schlechtes Wetter den Zeitplan durcheinanderbringen.

 

  • Koordination der Gewerke: Wenn die Arbeiten der verschiedenen Handwerksbetriebe nicht optimal koordiniert werden, kommt es zu Wartezeiten und Verzögerungen.

 

Finanzielle Herausforderungen: Kosten im Griff behalten

 

Die finanziellen Risiken bei der Sanierung eines alten Hauses sind erheblich. Besonders unvorhergesehene Kosten können das Budget schnell übersteigen. Um die finanziellen Herausforderungen zu meistern, ist eine sorgfältige Kostenplanung und die Einrichtung eines Pufferbudgets notwendig.

 

Mögliche Mehrkosten:

 

  • Zusätzliche Sanierungsmaßnahmen: Wenn während der Arbeiten neue Schäden entdeckt werden, müssen diese sofort behoben werden, was zu unerwarteten Mehrkosten führt.

 

  • Steigende Materialpreise: Die Kosten für Baumaterialien können im Laufe des Projekts steigen, was das Budget zusätzlich belastet.

 

  • Verlängerung der Bauzeit: Jede Verzögerung führt zu höheren Kosten, etwa durch zusätzliche Mietzahlungen, Baustellensicherung oder Zinszahlungen auf Kredite.

 

Tipps für den Umgang mit Risiken und Herausforderungen

 

Flexibilität bewahren: Plane genug Zeit und Budget ein, um auf unvorhergesehene Ereignisse reagieren zu können. Eine flexible Planung hilft, den Überblick zu behalten und auf Veränderungen angemessen zu reagieren.

 

Regelmäßige Kontrolle: Überwache den Fortschritt der Arbeiten regelmäßig und stehe in engem Kontakt mit den Fachleuten. So kannst du frühzeitig auf Probleme reagieren und Lösungen finden.

 

Pufferbudget einplanen: Ein finanzieller Puffer von 10 bis 20 Prozent des geplanten Budgets ist ratsam, um unerwartete Kosten zu decken.

 

Notfallplan erstellen: Erstelle einen Notfallplan für den Fall, dass größere Probleme auftreten. Dies kann alternative Finanzierungsmöglichkeiten oder eine Neupriorisierung der Sanierungsmaßnahmen umfassen.

 

Förderungen und Absicherungen

Um die finanziellen Risiken zu minimieren, kannst du auf verschiedene Förderprogramme und Versicherungen zurückgreifen:

 

  • KfW-Förderungen: Diese bieten nicht nur Zuschüsse und zinsgünstige Kredite, sondern können auch finanzielle Engpässe abfedern.

 

  • Bauversicherungen: Eine Bauherrenhaftpflichtversicherung schützt dich vor den finanziellen Folgen von Schäden, die während der Bauarbeiten entstehen. Eine Bauleistungsversicherung deckt zudem unvorhergesehene Schäden am Bau ab.

 

Die Sanierung eines alten Hauses ist ein anspruchsvolles Projekt, das mit vielen Risiken verbunden ist. Mit einer sorgfältigen Planung, der Auswahl erfahrener Fachleute und der Nutzung von Fördermitteln und Versicherungen kannst du die Herausforderungen meistern und dein Sanierungsprojekt erfolgreich zum Abschluss bringen.

Nadine Oschmann

Nadine Oschmann

Redakteurin für Immobilien und Finanzierungen
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